Insolvenzen weiter gesunken

Die Wirtschaftslage schlägt sich in der Insolvenz-Statistik für die ersten drei Quartale 2014 nieder. Niederösterreich stellt sich jedoch dem Bundestrend entgegen, es wurden heuer um 1,5 Prozent weniger Gesamtinsolvenzen angemeldet als 2013.

Die Zahl der Insolvenzen in den ersten drei Quartalen des Jahres 2014 stieg österreichweit im Vergleich mit 2013 um zwei Prozent. In Niederösterreich wurden 639 Gesamtinsolvenzen in den ersten drei Quartalen des heurigen Jahres beim Kreditschutzverband von 1870 angemeldet, das sind um 1,5 Prozent weniger als im Vorjahr.

Am stärksten von Insolvenzen ist weiterhin die Bauwirtschaft betroffen, dort wurden 130 Fälle angemeldet, gefolgt vom Gastgewerbe mit 96 Fällen. Unter den bundesweit fünf größten Insolvenzen liegen aber auch zwei aus Niederösterreich: Die Kabel-X-Vermarktungs GesmbH aus Waidhofen an der Ybbs mit Passiva von 175 Millionen Euro und die Abalon Hardwood GmbH, ein Sägewerk, mit 34,9 Millionen Euro.

Zahl der Privatinsolvenzen wird ebenfalls kleiner

Während Unternehmenskonkurse also bundesweit wieder leicht im Steigen begriffen sind, geht die Zahl der Privatinsolvenzen weiter zurück, in Niederösterreich sogar fast doppelt so stark wie im Bundesschnitt. Nach Angaben von Georg Kantner vom Kreditschutzverband von 1870 hatte Niederösterreich, bezogen auf die Bevölkerungszahl, schon immer ein unterdurchschnittliches Niveau von Insolvenzfällen. Der Grund könnte laut Kantner darin zu finden sein, dass Niederösterreichs wirtschaftliche Ausrichtung stark agrarisch geprägt ist, und in dieser Branche Insolvenzen generell eine Ausnahmeerscheinung sind.

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