Mehr Personal für Justizanstalt Stein
Bis die 100 Planstellen besetzt sind, sollen die Justizwachebeamten in den Werkstätten durch eigens geschulte Fachkräfte entlastet werden. Sechs von ihnen sind derzeit im Rahmen eines Pilotprojektes in der Justizanstalt Stein im Einsatz. Die gelernten Schlosser, Schuhmacher und Köche sollen die Justizwachebeamten in den Werkstätten unterstützen. Häufig waren die Werkstätten wegen Personalmangels geschlossen. Das ist in Stein nun anders, mehr als 650 der 770 Häftlinge arbeiten in Werkstätten. Die sechs zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Stein sind vorerst für ein Jahr angestellt.
APA / HELMUT FOHRINGER
Ein besonderes Problem ist der Maßnahmenvollzug für geistig abnorme Rechtsbrecher, dieser platzt in Österreich aus allen Nähten. Noch gut in Erinnerung ist der Fall eines Häftlings, der in Stein vernachlässigt wurde - mehr dazu in Häftling schwer vernachlässigt und Causa Stein: Staatsanwaltschaft ermittelt.
Brandstetter kündigt Neuordnung an
Nicht zuletzt deshalb kündigte Justizminister Wolfgang Brandstetter eine volle Neuordnung im Strafvollzug an: „Das bedeutet auch, dass wir eine bessere Ausdifferenzierung der Standorte brauchen. Wir müssen sicherstellen, dass wir die bestmögliche Betreuung der Insassen gewährleisten können und zwar an den Standorten, die dafür geeignet sind. Das braucht kräftige Veränderungen der Gesamtstruktur.“ Bereits Ende des Jahres könnte ein Konzept vorliegen, das derzeit von Expertengruppen ausgearbeitet werde.
Links:
- Causa Stein: Mehr Personal zugesagt (noe.ORF.at; 23.5.2014)
- Causa Stein: U-Ausschuss wahrscheinlich (noe.ORF.at; 24.5.2014)