Bauern fordern mehr Fairness in harten Zeiten

Sinkende Lebensmittelpreise im Handel, der russische Importstopp und weniger Geld bei den Förderungen stellen die Bauern vor neue Herausforderungen. Bauernvertreter und Politiker fordern in diesen harten Zeiten mehr Fairness.

Anlässlich der auslaufenden Funktionsperiode der Landwirtschaftskammer Niederösterreich bezogen die Bauernvertreter im Festspielhaus St. Pölten Stellung zu den aktuellen Themen.

Agrarlandesrat Stephan Pernkopf (ÖVP) wandte sich im Zusammenhang mit Förderungen gegen eine „Neidgesellschaft“. Die Gelder, die den Landwirten zugute kommen, seien wichtig, „damit der ländliche Raum so funktioniert, wie er funktioniert“.

Schweinefleisch für China

Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) berichtete über Lieferverträge mit China für Schweinefleisch, womit der Boykott von Russland ausgeglichen werden soll. Er zeigte sich zuversichtlich, "dass wir hier einen Markt aufmachen, der ein wachsender Zukunftsmarkt ist und nicht so unverlässlich wie Russland.

Landwirtschaftskammerpräsident Hermann Schultes setzt auch auf Export, will aber vor allem, dass die Ware im eigenen Land wertgeschätzt wird und forderte Solidarität vom Handel: „Wenn die Zeiten schwierig werden, kann es nicht sein, dass man auf Kosten der Bauern Spannen macht. Es muss darum gehen, in guten Zeiten Qualität zu fördern und in schwierigen Zeiten Qualität wertzuschätzen.“ Schultes spielt damit auf die zuletzt gesenkten Milchpreise einiger Diskonter an.

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