Warnung vor „Smartphone-Buckel“

Die Benutzung von Smartphones kann zu Haltungsschäden führen - davor warnen nun Ärzte in einer amerikanischen Studie. Die gebeugte Haltung ziehe den Kopf wie ein schweres Gewicht nach unten. Die Folge: ein „Smartphone-Buckel“.

Durchschnittlich drei Stunden pro Tag benutzen vor allem junge Menschen ihr Smartphone, heißt es in der Studie amerikanischer Ärzte. Langfristig führe das zu einem „Smartphone-Buckel“, so die Autoren. „Je mehr der Kopf nach vorne gebeugt ist, desto mehr entstehen die Belastungen“, sagt Martin Nuhr vom Nuhr Medical Center in Senftenberg (Bezirk Krems). Einen „Smartphone-Buckel“ attestierte der Arzt bisher aber noch nicht.

„Einfache Übungen bringen Erleichterung“

Möglicherweise hänge das damit zusammen, dass Smartphones erst seit wenigen Jahren auf dem Markt sind und die Studie nur auf einer Computersimulation basiert. Kurzfristige Verspannungen aufgrund der typischen Smartphone-Haltung können auf jeden Fall gelöst werden, so Nuhr: „Das sind einfache Übungen, die nicht länger als 15 bis 20 Sekunden dauern, aber dem Smartphone-User eine entsprechende Erleichterung geben.“

Beispielsweise könne man den Zeige- und Mittelfinger gegen das Kinn drücken und den Kopf nach vorne drücken, diese Spannung einige Sekunden lang halten und dann wieder entspannen. Eine weitere Möglichkeit: „Man verändert einfach seine Körperhaltung beim Benutzen des Smartphones“, so Nuhr. Hebt man etwa das Smartphone in die Höhe, bringt man „die Brustwirbelsäule und den Kopf automatisch in eine bessere und aufrechte Position“ Der „Smartphone-Buckel“ habe so gar keine Chance.