Bluttat in Leobersdorf: U-Haft verlängert

Nach der Bluttat an einer 31-Jährigen, die am 15. November in Leobersdorf (Bezirk Baden) getötet wurde, bleibt der Verdächtige in U-Haft. Laut Angaben des Anwalts könne sich der 29-Jährige an nichts mehr erinnern.

Die Haftprüfungsverhandlung sei vorverlegt worden und habe bereits am Freitag stattgefunden, sagte Hans Barwitzius, Sprecher des Landesgerichts, auf Anfrage der Austria Presse Agentur (APA). Die nächste sei für Ende Dezember angesetzt. Das Verbrechen war entdeckt worden, nachdem sich der 29-Jährige im Beisein seiner Mutter auf einer Polizeiinspektion gestellt hatte.

Er habe dabei anklingen lassen, dass etwas „passiert“ sei. Das Opfer, mit dem der Beschuldigte eine „On-Off-Beziehung“ geführt haben soll, wurde in der Folge in einem Wohnraum seines Reihenhauses in Leobersdorf gefunden. Die Obduktion ergab laut Staatsanwaltschaft, dass die 31-Jährige „massive Verletzungen im Bereich des Halses und des Brustkorbes“ aufwies. Über den Beschuldigten wurde am 17. November die U-Haft verhängt.

Anwalt: „Vielleicht war es Totschlag“

Der Wiener Rechtsanwalt Wolfgang Blaschitz, der die Verteidigung des 29-Jährigen übernommen hat, wies wenige Tage nach der Bluttat darauf hin, dass man das Geschehene „nach allen Richtungen hinterfragen“ müsse. „Vielleicht war es Totschlag“, hielt er dem Mordverdacht entgegen. „Ausschlaggebend ist jedenfalls, dass sich mein Mandant an nichts mehr erinnern kann.“. Er sei „zugedröhnt“ gewesen.