Polizei warnt vor Neffentrick

Immer wieder fallen Menschen auf den Neffentrick herein. Erst vor kurzem wurde in Amstetten eine 86-jährige Frau Opfer eines derartigen Betruges und übergab einer unbekannten Person 12.000 Euro. Die Polizei warnt daher erneut.

Betagte, vor allem alleinstehende Menschen sind laut Polizei die Hauptzielgruppe der Betrüger. Die Vorgehensweise der Täter ist immer dieselbe, sagt Polizeisprecher Johann Baumschlager. Potentielle Opfer erhalten einen Anruf und der Täter fragt, ob man einander nicht kenne. „Die Opfer zählen dann Namen nahestehender Personen auf, aus denen der Betrüger einen wählt und bestätigt“, so Baumschlager.

„Bestehen Sie auf ein persönliches Treffen“

Im weiteren Verlauf des Gespräches schildert der Täter eine angebliche finanzielle Notlage und bittet darum, Geld ausleihen zu können, das er aber nicht selbst abholen werde. Die Polizei rät in diesem Fall: „Bestehen Sie unbedingt auf ein persönliches Treffen und geben Sie sich nicht mit einer ‚Vertretung‘ zufrieden.“ Besteht der Verdacht, dass jemand versucht, den Neffentrick anzuwenden, empfiehlt Baumschlager außerdem, sofort Anzeige zu erstatten.

Nach Angaben des Bundeskriminalamtes wurden von Jänner bis August österreichweit 28 Neffentricks vollendet. Der Gesamtschaden lag bei einer halben Millionen Euro. Durch Präventions- und Ermittlungsarbeit gelang es der Polizei in den vergangenen Jahren, die Deliktsform des Neffentricks einzudämmen: Nach 160 Straftaten im Jahr 2011 und 109 im Jahr 2012 waren es im Vorjahr 32 Fälle.