2014 war das wärmste Jahr seit 1767

2014 ist das wärmste Jahr in der 247-jährigen Messgeschichte der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Das Jahr 2014 lag 1,8 Grad über dem vieljährigen Mittel und verdrängte damit 1994 als das wärmste Jahr der Messgeschichte.

Das Jahr 2014 kann in einem Satz charakterisiert werden: Kein Schnee, keine Hitzewellen, aber konstant überdurchschnittliche Temperaturen. Das erste Mal in der 247-jährigen Messgeschichte seien fünf Monate registriert worden, die mehr als 2,5 Grad über dem Mittel gelegen sind, bilanziert ZAMG-Experte Alexander Orlik.

Rekord: 35,7 Grad in Waidhofen/Ybbs und Wieselburg

Obwohl die Sonne nicht länger schien als im langjährigen Mittelwert, war es im Jahresdurchschnitt um 1,8 Grad wärmer. Die Temperaturhöchstwerte in Niederösterreich wurden in diesem Jahr am 20. Juli mit 35,7 Grad in Waidhofen an der Ybbs und in Wieselburg (Bezirk Scheibbs) gemessen worden. Am kältesten war es in Litschau (Bezirk Gmünd) bei minus 14,2 Grad. Niederösterreichs sonnigster Ort war 2014 Zwerndorf an der March (Bezirk Gänserndorf) mit 2.025 Stunden Sonnenschein.

2014: Kein Schnee, dafür aber viel Regen

Der Schnee fehlt zwar, aber dafür war 2014 nass: In Niederösterreich regnete es um 15 Prozentpunkte mehr als im Mittelwert. Österreichweit gesehen brachte das Jahr 2014 um 14 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel. Aufgrund der vielen Wetterlagen aus Süd und Südwest gab es vor allem in Osttirol und in Kärnten sowie im Süden der Steiermark und des Burgenlandes viel Niederschlag. Am Loiblpass (Kärnten) wurden in diesem Jahr 3.440 mm Niederschlag gemessen. Das ist Stationsrekord und die zweithöchste jemals in Österreich gemessene Jahresmenge.

So ungewöhnlich wie das gesamte Jahr ist auch der derzeit milde und schneearme Advent. „In diesem Dezember gab es in keiner einzigen Landeshauptstadt einen Tag mit Schneedecke,“ sagte Orlik, „das kam seit 1946 erst ein Mal vor und zwar im Jahr 2006. Die mittlere Zahl der Tage mit Schneedecke liegt im Dezember zwischen fünf Tagen in Eisenstadt und 14 in Innsbruck.“

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