Knaller: Warnung vor Gehörschäden

Die Silvester-Knallerei hinterlässt bei vielen Menschen schwere Gehörschäden, warnt die Landeskliniken-Holding. Der Ansturm auf die HNO-Ambulanzen sei in den ersten Tagen des neuen Jahres erfahrungsgemäß groß.

Viele Menschen klagen nach dem Jahreswechsel über Ohrenschmerzen und Schwindelgefühle. Bei einem Drittel der Patienten, die eine HNO-Ambulanz aufsuchen, wird ein Knalltrauma festgestellt. Österreichweit sind jedes Jahr 1.000 Menschen betroffen, sagt Primarius Johannes Kornfehl von der HNO-Abteilung am Landesklinikum Wiener Neustadt. Ein Knalltrauma kann bei etwa 140 Dezibel ausgelöst werden. Explodierende Feuerwerkskörper sind nicht selten mit 180 Dezibel lauter als ein startender Düsenjet.

Lebenslange Schäden möglich

Auch wenn die akuten Symptome eines Knalltraumas schnell abklingen, kann das Gehör lebenslang geschädigt werden, warnt Kornfehl. Im schlimmsten Fall kann die Silvester-Knallerei zu Tinnitus oder einem dauerhaften Hörverlust führen.

Die Landeskliniken-Holding empfiehlt daher dringend, in der Silvesternacht besonders auf Kinder aufzupassen und sie - etwa mit Ohrenstöpseln - vor lauten Krachern zu schützen. Kinder hätten nämlich ein viel sensibleres Gehör als Erwachsene. Hörschäden würden bei ihnen aber oft nicht erkannt und bleiben folglich unbehandelt.

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