Wirtschaftsverband: Fokus auf „Kleine“

Der sozialdemokratische Wirtschaftsverband legt im Wahlkampf für die Wirtschaftskammerwahl in Niederösterreich den Fokus auf die kleinen Unternehmen. Gefordert wird mehr soziale Sicherheit für Selbstständige, der Arzt-Selbstbehalt soll fallen.

Mehr soziale Sicherheit für Selbständige war das Motto der zentralen Wahlkampfveranstaltung im SPÖ-Haus in St. Pölten. Spitzenkandidat Günter Ernst, Vizepräsident der Wirtschaftskammer, macht sich für die Ein-Personen-Unternehmen und die Klein- und Mittelbetriebe stark, da sie Nachteile gegenüber den Großen hätten.

Forderung: Krankengeld ab erstem Tag

„Wir fordern daher eine soziale Absicherung der Kleinen: Krankengeld ab dem ersten Tag und den Wegfall des 20-prozentigen Selbstbehaltes“, so Ernst, der auch die höheren Behandlungsbeiträge kritisiert. „Ist unser Blut teurer zu untersuchen?“ Auch der Präsident des Wirtschafsverbandes Österreich, Christoph Maznetter, fordert den Wegfall des Selbstbehaltes beim Arzt.

Der Landesparteichef der SPÖ Niederösterreich, Matthias Stadler, unterstrich bei der Wahlkampfveranstaltung die Bedeutung der Wirtschaftskammerwahl. „Viele Unternehmerinnen und Unternehmer sind sich nicht bewusst, dass sie nicht nur verschiedene Parteienvertreter wählen, sondern dass die Wahl gravierende Auswirkungen darauf hat, wie später Entscheidungen fallen.“ Die sozialdemokratischen Unternehmer hoffen auf mehr Stimmen, weil der Anteil der Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) zuletzt immer größer wurde.

Wirtschaftsverband hält aktuell 9,6 Prozent

94.000 Unternehmerinnen und Unternehmer wählen am 25. und 26. Februar ihre Vertreter in der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Der sozialdemokratische Wirtschaftsverband wurde bei der letzten Wahl mit 9,6 Prozent der Stimmen Nummer zwei hinter dem dominierenden ÖVP-Wirtschaftsbund, der derzeit 78,6 Prozent der Stimmen hält - mehr dazu in Zwazl will starke Stimme für Wirtschaft sein.

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