OMV: Weniger Geld für Bohrungen

Der Öl- und Gaskonzern OMV wird seine Bohrungen im Weinviertel zurückfahren. Um der sinkenden Fördermenge entgegenzuwirken, müsste der Konzern tiefer bohren. Doch dafür gibt es nach dem Gewinneinbruch um zwei Drittel zu wenig Geld.

Die Ölfelder seien relativ „reif“, sagte ein OMV-Sprecher auf Nachfrage von noe.ORF.at. Das bedeutet: Jedes Jahr sinke die Fördermenge, die aus dem heimischen Boden geholt werden kann. Zwischen 30.000 und 35.000 Fässer Öl seien es derzeit pro Tag, jedes Jahr werden es aber weniger. Bei vielen Lagerstätten im Weinviertel sei der sogenannte Förderhöhepunkt überschritten worden, sagte OMV-Pressesprecher Johannes Vetter. Die Fördermenge würde deshalb jedes Jahr um zehn Prozent zurückgehen - umgerechnet sind das täglich um bis zu 3.500 Fässer weniger.

Ölpreis ist stark eingebrochen

Statt noch mehr zu investieren, um die Fördermenge aufrechterhalten zu können, fährt der Ölkonzern seine Ausgaben zurück. OMV-Chef Gerhard Roiss will die Kosten senken, nicht zuletzt, weil das Umfeld im Vorjahr deutlich schwieriger geworden ist. Der Ölpreis sei um mehr als die Hälfte eingebrochen, und das habe dazu geführt, dass der Gewinn des Konzerns um etwa zwei Drittel geringer ausgefallen sei als noch im Jahr 2013. Heuer dürfte es aber nicht leichter werden. Roiss rechnet damit, dass der Ölpreis auf einem niedrigen Niveau von 50 bis 60 Dollar pro Fass bleiben wird.

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