WK-Wahl: 14 Gruppierungen treten an

94.250 Unternehmer sind bei der Wirtschaftskammerwahl in Niederösterreich wahlberechtigt. Sie können ihre Stimmen am 25. und 26. Februar unabhängig vom Firmenstandort in jedem der 103 Wahllokale abgeben. 14 Gruppierungen treten an.

Gewählt werden 95 Fachorganisationen in sieben Sparten: Gewerbe und Handwerk, Industrie, Handel, Banken, Transport und Verkehr, Tourismus und Freizeitwirtschaft sowie Information und Consulting. Zu den sechs großen Listen Wirtschaftsbund (WB), Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband (SWV), Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RFW) und Unabhängige, Grüne Wirtschaft, Liste der NÖ Industrie und NÖ Wirtschaft kommen acht kleine Namenslisten (darunter die UNOS), die in einigen wenigen Fachgruppen antreten.

Wirtschaftsbund hält deutliche Mehrheit

Für den stark dominierenden ÖVP-Wirtschaftsbund geht erneut die amtierende Wirtschaftskammer-Präsidentin Sonja Zwazl an der Spitze ins Rennen. Keine Veränderung gibt es mit Günter Ernst beim Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband. Nach dem Ableben vom ehemaligen Landesobmann Walter Fischer tritt Landesobfrau Elisabeth Ortner erstmals für die Freiheitlichen Wirtschaftstreibenden an vorderster Front an. Für die Grüne Wirtschaft ist Landessprecher Christian Schrefel zum ersten Mal als Spitzenkandidat am Start.

Bei der Wahl 2010 erzielte der Wirtschaftsbund mit 1.017 Mandaten bzw. 78,6 Prozent eine deutliche Mehrheit. An zweiter Stelle folgte der SWV mit 97 Mandaten bzw. 9,6 Prozent. 46 Mandate bzw. 6,1 Prozent erreichte der RFW. Auf die Grüne Wirtschaft entfielen 30 Mandate bzw. 4,1 Prozent. Die Liste NÖ Industrie erreichte 93 Mandate. 15 Mandate entfielen auf sonstige Fach- und Namenslisten. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 48 Prozent.

Grafik Ergebnis der Wirtschaftskammerwahl NÖ 2010

ORF

Die Schwerpunkte der wahlwerbenden Gruppen

Der ÖVP-Wirtschaftsbund will bei der Wahl seine klare Mandatsmehrheit (derzeit 78,6 Prozent) behalten. Zudem solle der WB auch in allen Fachgruppen weiterhin stärkste Fraktion bleiben, sagte Spitzenkandidatin Sonja Zwazl - mehr dazu in Zwazl will starke Stimme für Wirtschaft sein. Sie will die Wirtschaft mit Bürokratieabbau und einer Investitionsprämie ankurbeln und erteilte neuen Steuern eine klare Absage.

Der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband legt im Wahlkampf für die Wirtschaftskammerwahl in Niederösterreich den Fokus auf die kleinen Unternehmen. Gefordert wird mehr soziale Sicherheit für Selbstständige, der Arzt-Selbstbehalt soll fallen, sagte Spitzenkandidat Günter Ernst - mehr dazu in Wirtschaftsverband: Fokus auf „Kleine“.

Der Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender mit Landesobfrau Elisabeth Ortner an der Spitze stellt die Freiheit des Unternehmers in den Mittelpunkt und sagt der Überregulierungswut den Kampf an.

Der Spitzenkandidat der Grünen Wirtschaft, Christian Schrefel, will ebenfalls mit Bürokratieabbau punkten. Er setzt sich mit dem Vorschlag einer einheitlichen Grundumlage von 100 Euro vor allem für Ein-Personen-Unternehmen ein.

Die NEOS treten unter der Bezeichnung „Unternehmerisches Österreich“ (UNOS) an und fordern in ihrem Programm mehr Mitsprache und ein Ende der Pflichtmitgliedschaft.

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