Erste Liga: Der Kampf gegen den Abstieg beginnt

Zwei Wochen nach der Fußball-Bundesliga startet am Freitag auch Österreichs zweithöchste Spielklasse in die Frühjahrssaison. In der „Sky Go Erste Liga“ wartet auf die beiden niederösterreichischen Vereine zunächst der harte Kampf gegen den Abstieg.

Sowohl der SKN St. Pölten als Tabellenfünfter als auch der SV Horn am siebenten Platz wollen sich so schnell wie möglich vom unteren Tabellenbereich verabschieden. Im Gespräch mit Klaus Fischer sind die beiden Trainer Michael Steiner (SKN) und Christoph Westerthaler (Horn) vor dem Frühjahrsauftakt optimistisch.

noe.ORF.at: Vor einem Jahr waren sowohl Horn als auch St. Pölten die positiven Überraschungen der Ersten Liga: Horn scheiterte im Cup-Halbfinale erst am späteren Sieger Salzburg, St. Pölten schaffte es sogar bis ins Endspiel und in weiterer Folge in den Europacup. Was spricht heuer für ein erfolgreiches Frühjahr?

Michael Steiner, Trainer von SKN Sankt Pölten

APA/Georg Hochmuth

Michael Steiner, SKN St. Pölten

Michael Steiner (SKN St. Pölten): Wir müssen zunächst einmal abwarten, wie gut sich die neue Mannschaft schon gefunden hat. Wir haben fünf Spieler abgegeben und fünf neue geholt (Anm.: abgegeben wurden u.a. die Leistungsträger Kerschbaumer und Hofbauer, neu geholt wurden u.a. Lukas Thürauer und Andreas Dober).

Wir sind alle schon sehr gespannt, wie gut die Integration geklappt hat. In der Vorbereitung war es schon sehr gut, es zählt jedoch die Leistung in der Meisterschaft. Wir haben uns aber gut verstärkt und ich bin sicher, dass wir bald den nötigen Abstand zu den Abstiegsplätzen haben werden (Anm.: derzeit liegt der SKN nur vier Punkte vor dem Vorletzten, dem FC Wacker Innsbruck).

Christoph Westerthaler (SV Horn): Wir haben in der Winterpause gut gearbeitet. Ich bin zuversichtlich, dass wir im Frühjahr auch auswärts besser auftreten und unsere Schwäche in fremden Stadien ablegen. Dann können wir beruhigt in die Saison gehen.

noe.ORF.at: In welche Transfers haben sie die größten Hoffnungen?

Michael Steiner (SKN St. Pölten): Wir dürfen nicht den Fehler machen, von Spielern wie Dober und Thürauer gleich zu viel zu erwarten. Sie sind sicher nicht die „Heilsbringer“, auch sie werden Zeit brauchen. Dober hat im Herbst bei seinem Verein in Zypern nicht viel gespielt und er muss sich auch erst einmal gegen den jungen David Stec durchsetzen, der sich im Herbst einen Stammplatz auf dieser Position erkämpft hat.

Christoph Westerthaler, Trainer SV Horn

APA/Georg Hochmuth

Christoph Westerthaler, SV Horn

Christoph Westerthaler (SV Horn): Sehr wichtig ist für mich, dass wir die Co-Trainer-Position endlich besetzt haben. Masaki Morass ist ein akribischer Arbeiter, ich würde fast sagen, eine „japanische Arbeitsbiene“.

Er ist schon um 6.00 Uhr im Büro und arbeitet die Taktik aus. Dass er Yoga-Übungen ins Training integriert hat, ist auch eine interessante Neuerung, er hat das in seiner Zeit bei Bayern München gesehen. Die Spieler sind begeistert und vielleicht wird das ein Erfolgsrezept.

noe.ORF.at: Ihre Mannschaften starten mit Auswärtsspielen in die Frühjahrssaison. Horn muss zum FAC Wien, St. Pölten zum LASK nach Linz. Wie sind Ihre Erwartungen?

Michael Steiner (SKN St. Pölten):: Das wir gleich gegen den Tabellenführer beginnen müssen, ist natürlich eine spannende Aufgabe. Das Linzer Stadion wird sicher gut besucht sein und ich hoffe natürlich, dass auch viele SKN-Fans mitkommen und uns unterstützen. Dann können wir den Favoriten vielleicht ärgern.

Christoph Westerthaler (SV Horn): Es ist eigentlich egal, gegen wen man zu Beginn spielt. Wir müssen es so nehmen, wie es kommt. Ein Erfolg bei einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf (Anm.: Horn hat derzeit nur zwei Punkte Vorsprung auf den Abstiegsplatz) würde uns aber sicher beruhigter an die nächsten Aufgaben herangehen lassen.

Das Gespräch mit Michael Steiner und Christoph Westenthaler führte Klaus Fischer, noe.ORF.at.

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