Ex-Sozialminister Franz Hums verstorben
APA/Kelly Schoebitz
Franz Hums, geboren in Sommerein am Leithagebirge (Bezirk Bruck an der Leitha), machte seine Karriere in der SPÖ über die Eisenbahnergewerkschaft, deren Vorsitzender er von 1989 bis 1997 war.
Davor hatte der gelernte Fahrdienstleiter unter anderem als Obmann der Versicherungsanstalt der österreichischen Eisenbahnen gedient.
Sozialminister von 1995 bis 1997
Ab 1990 saß Hums im Nationalrat. Karrierehöhepunkt war seine Tätigkeit als Sozialminister unter Kanzler Franz Vranitzky (SPÖ) zwischen April 1995 und Ende Jänner 1997. Mit dem Ausscheiden Vranitzkys aus der Politik übergab Hums sein Amt an Lore Hostasch (SPÖ).
Unter Hums hatte - vorerst für die Bauwirtschaft - die Flexibilisierung der Arbeitszeiten begonnen. Widerwillig musste er die Krankenscheingebühr einführen. Auch Einschnitte bei Frühpensionen und Pflegegeld blieben ihm angesichts von Budgetnöten nicht erspart.
Thomas Lenger/monatsrevue.at
Hums lebte in Mitterndorf an der Fischa (Bezirk Baden), wo sein Sohn Helmut seit vielen Jahren das Bürgermeisteramt ausübt. Franz Hums selbst hatte sich in jüngeren Jahren politisch ebenfalls auf Gemeindeebene engagiert. Er gehörte von 1982 bis 1985 dem Gemeinderat von Mitterndorf an.
Matthias Stadler, der Landesparteivorsitzende der SPÖ Niederösterreich, würdigte den Verstorbenen als „stets bescheidenen“ und „einzigartigen Menschen“.
Links:
- Franz Hums (Website des Parlaments)
- Franz Hums (Wikipedia)