Hilfsprojekt für Flüchtlingskinder

Die Stadt St. Pölten und das Land NÖ starten ein Pilotprojekt, bei dem es um die Integration von Flüchtlingskindern in Kindergärten geht. Für die meist traumatisierten Kinder wird das Kindergartenpersonal speziell geschult.

30 Kinder aus Familien, die sich gerade in einem Asylverfahren befinden, besuchen derzeit einen Kindergarten in St. Pölten. Insgesamt 100 Kinder in St. Pöltens Kindergärten dürften Fluchterfahrungen gemacht haben, sagt Soziallandesrätin Barbara Schwarz (ÖVP).

Schwarz: „Verhaltensweisen aufeinander abstimmen“

Die Flüchtlingskinder sollen gute Chancen haben, Freunde finden und möglich rasch auch die deutsche Sprache lernen, sagt Schwarz. Manche von ihnen hätten bereits Schrecklicheres erlebt als andere im ganzen Leben, verwies sie auf Kriegssituationen und Fluchterfahrungen. Auf diese Kinder entsprechend einzugehen stelle die Kindergartenteams vor große Herausforderungen. „Unterschiedliche Kulturen haben manchmal auch unterschiedliche Verhaltensweisen und man muss einfach lernen, diese Verhaltensweisen aufeinander abzustimmen, auch um hier niemanden zu kränken“, so die Landesrätin.

Flüchtlingskinder im Kindergarten in St. Pölten

ORF NÖ

Im Rahmen des Pilotprojekts werden Workshops und Schulungen für das Kindergartenpersonal angeboten, sagt der Bürgermeister von St. Pölten, Matthias Stadler (SPÖ). „Das ist das Besondere an diesem Pilotprojekt, dass man durch gezielte Maßnahmen Ängste nimmt“, so Stadler. Die Zusammenarbeit des Landes und der Stadt St. Pölten ermöglicht es, dass sowohl Kindergartenpädagoginnen, die beim Land angestellt sind, als auch Kindergartenbetreuerinnen, die bei der Stadt angestellt sind, an der Fortbildung teilnehmen.