Lenker aus eiskaltem Fluss gerettet

Große Zivilcourage hat am Donnerstag ein Augenzeuge eines Unfalls bei Achau (Bezirk Mödling) bewiesen. Nachdem ein Auto in die Schwechat gestürzt war, ist der Mann in das eiskalte Wasser gesprungen, um den Lenker zu retten.

Der Unfallhergang las sich im Feuerwehrbericht einigermaßen abenteuerlich: Demnach war der Autofahrer von der B11 abgekommen, über eine Böschung auf die B15 und dort in den Gegenverkehr gelangt, woraufhin eine Lenkerin in den Graben fuhr. „An einen Stopp war jedoch nicht zu denken“, teilte das Bezirksfeuerwehrkommando mit.

Auto unter Brücke gespült

Der Mann geriet auch von der B15 in Fahrtrichtung Himberg ab und landete mit seinem Pkw in der Schwechat. Der Wagen wurde unter eine Brücke gespült, bis er schließlich in den Ästen eines Baumes zum Stillstand kam. Ein Wiener, der den Unfall beobachtet hatte, ist sofort in das kalte Wasser gesprungen und hat den 52-jährigen Niederösterreicher aus dem Auto gerettet.

„Ich habe mich bis auf Unterhose und Unterleiberl ausgezogen, bin durch das brusthohe Wasser bis zum Auto gewatet und habe geschaut, ob noch jemand drinnensitzt“, sagte der Lebensretter im Gespräch mit ORF.at. „Die Türe zu öffnen oder die Scheibe einzuschlagen, hat nicht funktioniert. Ich habe ihm daraufhin ein Zeichen gegeben, dass er auf die hintere Rückbank klettert, weil der Vorderbereich immer weiter im Wasser versunken ist. Zum Glück ist dann die hintere Fahrzeugtür aufgegangen.“

Da zu dem Unfall viele Meldungen eingegangen waren, sind die Freiwilligen Feuerwehren Achau, Lanzendorf, Leopoldsdorf und Maria Lanzendorf alarmiert worden. Die Helfer durften bei ihrem Eintreffen jedoch feststellen, dass sowohl der verunglückte Lenker als auch sein Retter bereits vom Roten Kreuz erstversorgt wurden. Für die Bergung des Autos aus der Schwechat musste das Kranfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Mödling angefordert werden.