Jeder Vierte ist Stammgast

Die Niederösterreich-Werbung ist vor 20 Jahren gegründet worden. Man entschied sich für eine neue Strategie und setzte auf gezieltes Marketing sowie Qualitätssicherung. Das Konzept ging auf: Mittlerweile ist schon jeder Vierte Stammgast.

Niederösterreich ist ein klassisches Ausflugsland: 60 Prozent der Gäste sind Tagesausflügler, 40 Prozent übernachten hier. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer beträgt zwei bis drei Tage. Bei vielen Gästen ist die Wachau sehr beliebt, vor allem die Regionen entlang des Donauradweges. In Spitz an der Donau (Bezirk Krems) bietet etwa der Gasthof Prankl Tradition und Moderne zugleich. Den Betrieb gibt es seit 1680, er wird bereits in der siebenten Generation von der Familie geführt.

„Unser Publikum ist sicher 50plus. Es sind hauptsächlich deutsche und österreichische Gäste. Sie genießen es, hier mit dem Rad zu fahren, zu wandern, die Ruhe zu genießen und auch einmal sehr gut zu essen“, sagt Gastwirt Martin Prankl.

Beliebtestes Ausflugsziel: Stift Melk

Für den Ausflugstourismus ist das Stift Melk ein Magnet. Es zählt zu den 47 Top-Ausflugszielen, so die Niederösterreich-Werbung. „Die letzten 26 Jahre hat es kein Jahr gegeben, in dem weniger als 400.000 Besucher pro Jahr hier waren“, sagt Pater Martin Rotheneder vom Stift Melk. Jeden Tag werden bis zu 110 Führungen absolviert. Durch die boomende Kabinenschifffahrt auf der Donau kommen immer mehr Gäste in das Benediktinerstift.

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Das Stift Melk ist das Top-Ausflugsziel in Niederösterreich

Festival Grafenegg als Highlight im Kulturtourismus

Beim Festival in Grafenegg (Bezirk Krems) sprechen die Experten von einer Erfolgsgeschichte im Kulturtourismus. Die Besucherzahl stieg innerhalb weniger Jahre von 15.000 auf 50.000. Das Theaterfest Niederösterreich verzeichnet mit seinen mehr als 20 Spielorten jedes Jahr mehr als 200.000 Besucher. „Das ist natürlich auch eine enorme Belebung für die Regionen“, sagte Christoph Madl von der Niederösterreich-Werbung.

Im Bereich Tagungs- und Seminartourismus zeigt die Erfahrung, dass man in Niederösterreich schon sehr gut ausgelastet ist. So betreut etwa das Hotel Steigenberger in Krems rund 25.000 Seminarteilnehmer pro Jahr, sagte General Managerin Adelheid de Durand: „Ich denke, dass wir aber wohl auf einem Zenit angelangt sind. Es gibt immer mehr Kapazitäten im Seminartourismus, die Nachfrage der Firmen hingegen ist ziemlich gleich geblieben.“

Mehr als 250 Wirtshäuser gehören mittlerweile der Wirtshauskultur an. Ihr hat sich auch der Gasthof Triad in Bad Schönau (Bezirk Wiener Neustadt) in der Buckligen Welt verschrieben. „Die grüne Tafel steht für Qualität, Regionalität und für eine ehrliche Küche“, betont Gastwirt Uwe Machreich. Das sei auch der Schlüssel für den Erfolg, den seine Frau und er mit den Mitarbeitern erzielen.

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Zur Wirtshauskultur gehören bereits mehr als 250 Wirtshäuser

Gesundheitstourismus immer wichtiger

Bereits jeder dritte Gast kommt der Gesundheit wegen nach Niederösterreich, der Gesundheitstourismus boomt. Für die Experten ist deshalb klar: Ob Kur, Rehabilitation oder Vorsorge, es gilt: „Ganz wichtig ist die Qualitätsschiene, die hier eindeutig im Vordergrund stehen muss. Man muss schon sagen, dass sich gerade in unseren Nachbarländern doch ein sehr großes Angebot entwickelt“, sagte Karin Weissenböck, Geschäftsführerin der Gruppe „Beste Gesundheit“.

An dieser Qualität müsse laut den Experten weitergearbeitet werden. Sie müsse bei allen Urlaubsangeboten stimmen,denn sie sei letztlich der Grund dafür, weshalb sich ein Gast für Niederösterreich als Urlaubsland entscheidet.

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