Strasshof: Glastür war bereits defekt

Die Glastür auf dem Bahnhof in Strasshof an der Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) war schon einmal defekt. Das ist am Mittwoch bekannt geworden. Die Tür stürzte am Montag auf ein vierjähriges Mädchen und verletzte dieses schwer.

„Wir haben im Frühling herausgefunden, dass die Türe schadhaft war und deshalb ein Unternehmen mit der Reparatur beauftragt. Diese ist Mitte März durchgeführt worden“, sagt ÖBB-Sprecher Michael Braun gegenüber noe.ORF.at.

Bahnhof Strasshof

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Inzwischen ermittelt auch die Staatsanwaltschaft Korneuburg, sie soll klären, warum die 120 Kilogramm schwere Glastür am Montag aus den Scharnieren gebrochen ist, als das Kind diese schließen wollte. „Dass die Tür repariert worden ist, ist kein Indiz auf die Unfallursache, da sind wir auf den Bericht der Staatsanwaltschaft angewiesen“, so Braun. Für ihn ist es möglich, dass die Reparatur nicht sachgemäß durchgeführt wurde, genauso gut könne es sich aber auch um eine Folge von Vandalismus handeln.

„Wollen Kontakt mit der Familie aufnehmen“

Auf Bahnhöfen in Niederösterreich gibt es 25 baugleiche Türen, diese werden nun nach und nach kontrolliert: „Mit der Hälfte sind wir schon durch. Die gute Nachricht ist, dass wir keine Beanstandungen gefunden haben und die Türen in Ordnung sind“, so Braun. Die ÖBB stehen auf jeden Fall zu ihrer Verantwortung: „Es ist unser Bahnhof, wir versuchen daher, Kontakt mit der betroffenen Familie aufzunehmen, um helfen zu können.“

Der Zustand des vierjährigen Mädchens, das bei dem Unfall einen mehrfachen Schädelbruch erlitten hat, ist stabil, heißt es aus dem Wiener Donauspital. Die Ärzte gehen davon aus, dass es bald von der Intensivstation auf die normale Station verlegt werden kann.

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