Brunnensturz: Bruder als Lebensretter

Die Brüder, die in Groß Siegharts (Bezirk Waidhofen an der Thaya) in einen Brunnen gestürzt sind, können möglicherweise am Montag das Spital verlassen. Sie stürzten fast zehn Meter in die Tiefe. Einer der beiden Buben wurde zum Lebensretter.

Bei einem Besuch von noe.ORF.at im Landesklinikum Waidhofen an der Thaya trugen die Buben am Sonntag noch einen Kopfverband, ansonsten waren Nico und sein Bruder Mike wieder auf den Beinen. Sie folgten am Samstag einer Nachbarin in deren Garten, kurz darauf kam es zu dem Unglück, erzählt der zwölfjährige Nico Bartosch: „Ich wollte meinen Bruder in die Höhe heben, damit er über den Zaun zu uns in den Garten sehen kann. Dann sind wir eingestürzt und haben nur noch gemerkt, wie wir unten waren.“

Die Brüder stürzten fast zehn Meter ab: „Es war finster und es war Wasser drinnen. Es hat uns nicht gefallen.“ Das Wasser im Brunnen stand mehr als einen Meter hoch und war nur wenige Grad warm. Indem er seinen vierjährigen Bruder bis zum Eintreffen von Feuerwehr und Rettung über Wasser hielt, wurde Nico zum Lebensretter: „Ich habe ihn in den Händen gehalten, bis der Feuerwehrmann runter gekommen ist und ihn in ein Tuch gesetzt hat und mein Bruder nach oben gezogen worden ist.“

Morsches Brett verursachte Absturz

Laut Landespolizeidirektion gab ein morsches Brett nach, das den Brunnen abgedeckt hatte. Nach einer halben Stunde waren beide Buben gerettet. Die beiden kamen mit Abschürfungen und Platzwunden davon und können möglicherweise schon am Montag das Krankenhaus wieder verlassen. „Das ist auf jeden Fall eine riesige Erleichterung, beide haben wirklich viele Schutzengel gehabt“, freut sich die Mutter der beiden Buben, Sabine Bartosch.

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