50 Jahre „Hilfe im eigenen Land“

Die Hochwasserkatastrophe 1965 war Anlass für die Gründung des Vereins „Katastrophenhilfe österreichischer Frauen“. Seit fünfzig Jahren unterstützt der Verein Menschen in Not, inzwischen unter dem Namen „Hilfe im eigenen Land“.

Im Sommer 1965 wurde in weiten Teilen des Landes Katastrophenalarm ausgelöst, schwere Unwetter verwüsteten das Land. Damals beschloss Elisabeth Schmitz, zu helfen und gründete die „Katastrophenhilfe österreichischer Frauen“. Beim Festakt zum Jubiliäum am Freitag erinnerte sich die Tochter der vor sechs Jahren verstorbenen Gründerin an die Anfänge. „Es ging ihr in erster Linie darum, wirklich unbürokratisch und sofort zu helfen, das hat sie großartig in die Tat umgesetzt und wir sind sehr stolz auf unsere Mutter“, sagte Johanna Schmitz.

110.000 Familien geholfen

Mittlerweile werden jährlich 330 Familien unterstützt, die durch Schicksalsschläge in Not geraten sind. Vor vier Jahren übernahm Sissi Pröll die Präsidentschaft des Vereins, der nun „Hilfe im eigenen Land - Katastrophenhilfe Österreich“ heißt. In den 50 Jahren seines Bestehens wurde 110.000 Familien geholfen, ihnen konnte eine Gesamtsumme von 38 Millionen Euro an Spenden ausbezahlt werden. Damit könne man jenen, „die von einen Tag auf den anderen in ein Loch fallen“ wieder etwas Lebensmut und Lebensfreude zurückgeben, so Vereinspräsidentin Sissi Pröll.

Betroffene Familie Schöller

ORF

Familie Schöller ist einer von vielen Fällen, wo der Verein Unterstützung bietet

Beim Festakt im Palais Niederösterreich erfuhren die Gäste vom Schicksal der Familie Schöller - ein Beispiel, wo der Verein hilft. Jürgen Schöller erlitt vor fast zwei Jahren eine Hirnblutung. Seine Frau, Claudia, zeigte sich voller Zuversicht. „Wir können weiter nach vorne schauen“, sagte sie und richtete sich an ihren Mann im Rollstuhl, „in sechs Jahren bin ich 50 Jahre alt und da will ich mit dir tanzen - und wenn ich dabei auf deinem Schoß sitze.“

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Hilfe im eigenen Land