Diskussion über flächendeckende Lkw-Maut

Der Lkw-Verkehr auf den Straßen nimmt immer mehr zu. Seit längerem diskutieren die Länder, ob man die Autobahnen- und Schnellstraßen-Maut für Lkw auf das gesamte Straßennetz ausdehnen sollte. Dieser Plan ist aber umstritten.

Eine flächendeckende Lkw-Maut würde den Bundesländern 650 Millionen Euro an jährlichen Mehreinnahmen bringen. Der oberste Verkehrsplaner des Landes Niederösterreich, Friedrich Zibuschka, bezweifelt aber, dass damit eine weitere Zunahme des Lkw-Verkehrs verhindert werden kann. Denn auch auf den Autobahnen, wo es die Maut bereits seit 2004 gibt, sind jedes Jahr immer mehr Lkw unterwegs.

Entscheidung frühestens nächstes Jahr

Darüber hinaus müssen laut Zibuschka noch einige Punkte geklärt werden: etwa ob eine zusätzliche Maut von den Frächtern an die Konsumentinnen und Konsumenten weitergegeben werden könnte und dann in kleinen Orten zum Beispiel zu höheren Lebensmittelpreisen führen würde. Die Pläne sollen bis nächstes Jahr konkretisiert werden, erst dann könnte es eine Entscheidung geben.

Trotz Wirtschaftsflaute sind bis Ende April mehr Lkw als im Vergleichszeitraum 2014 auf den heimischen Autobahnen unterwegs gewesen. An Zählstellen von insgesamt sieben hochrangigen Straßen donnerten laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) in den ersten vier Monaten schon mehr als eine Million Laster vorbei, die A4 bei Schwechat lag mit 991.000 Schwerfahrzeugen nur knapp darunter.

Die meisten Laster zählte die ASFINAG mit 1,59 Millionen (plus 1,1 Prozent) auf der Westautobahn (A1) bei Haid (Oberösterreich), der Südautobahn (A2) bei Wiener Neudorf mit 1,35 Millionen Lkw (plus 0,4 Prozent) und der Innkreisautobahn (A8) bei Krenglbach (Oberösterreich) mit 1,22 Millionen (plus 1,1 Prozent).

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