54 Personen in Kastenwagen geschleppt
Eine Streife des Stadtpolizeikommandos Schwechat hatte das offensichtlich überladene Fahrzeug in Mannswörth angehalten. Der Hecktür entstiegen letztlich 24 Männer, zwölf Frauen und 18 Kinder. Die Einzelpersonen und Familien stammen aus dem Irak, aus Syrien und aus Afghanistan. Der 51-jährige bulgarische Lenker wurde wegen des Verdachts der Schlepperei festgenommen. Er soll für die Fahrt 500 Euro erhalten haben.
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Frau musste reanimiert werden
Den Ermittlungen zufolge hatte eine Frau bei akutem Sauerstoffmangel noch in Ungarn das Bewusstsein verloren. Sie musste bei einem Nothalt auf der Autobahn durch Mund-zu-Mund-Beatmung reanimiert werden, teilte die Polizei mit. In der Folge wurden die Flüchtlinge zwar mit Wasser versorgt, die Fahrt wurde jedoch unter denselben Bedingungen fortgesetzt. Die Migranten rissen sogar den Dichtungsgummi aus der Seitentür, um durch den schmalen Spalt zumindest etwas Luft in den Innenraum des Kastenwagens zu leiten.
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Der mutmaßliche Schlepper wurde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. Bargeld an Bord und das Schlepperfahrzeug wurden sichergestellt. Der überwiegende Teil der Flüchtlinge beantragte laut Polizeiangaben internationalen Schutz in Österreich.
Links:
- Drogenlenker schleppte 31 Flüchtlinge (noe.ORF.at; 25.6.2015)
- Das lukrative Geschäft der Schlepper (noe.ORF.at; 12.6.2015)
- Schlepperwelle: 73 Flüchtlinge aufgegriffen (noe.ORF.at; 8.5.2015)