300 Menschen demonstrierten in Traiskirchen

In Traiskirchen (Bezirk Baden) hat am Sonntag eine Demonstration stattgefunden. Mehr als 300 Personen waren laut Polizei bei der Demo dabei, darunter auch Flüchtlinge. Knapp 100 Einsatzkräfte der Polizei waren am Ort des Geschehens.

Ab 13.00 Uhr versammelten sich die Menschen in Traiskirchen zur Demonstration der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH). Ausgehend vom Bahnhofsplatz in Traiskirchen setzte sich der Demonstrationszug um 14.00 Uhr in Richtung Flüchtlingslager in Bewegung. Während die Polizei von mehr als 300 Teilnehmern sprach, waren es laut Veranstalter rund 500 Personen.

Unter den Demonstranten waren viele Studenten, die ihre Solidarität mit den Flüchtlingen deutlich machen wollten: „Ich bin hier, um ein Zeichen zu setzen, dass die Menschen willkommen sind“, sagte eine Demonstrantin. „Ich demonstriere dafür, dass sie unter menschenwürdigen Bedingungen leben sollten, dass sie ausreichend zu essen und einen Schlafplatz bekommen sollten“, so eine weitere Demonstrantin gegenüber ORF.at.

Demo verlief friedlich

Hinter dem Zug der offiziellen Demonstranten marschierten weitere Gruppierungen mit. Es handelte sich um etwa 50 unangemeldete Gegendemonstranten, die ihren Unmut über die Kundgebung äußerten. Zwischen den beiden Gruppen wurden laut Polizei Sperrgitter aufgebaut. Die Demonstration war gegen 17.00 Uhr zu Ende, sie sei friedlich und ohne Festnahmen verlaufen, wie Polizeisprecher Markus Haindl gegenüber ORF.at bestätigte.

Demo gegen Demonstrationsverbot

Ursprünglich hatte die Initiative „Freedom Not Frontex: Vienna“ zu einer Großdemonstration gegen eine rassistische Flüchtlingspolitik aufgerufen. Gemeinsam mit Flüchtlingen wollte man für ein menschenwürdiges Leben demonstrieren.

Die Bezirkshauptmannschaft Baden hatte die Demonstration wegen „sicherheitsbedenklicher Vorfälle“ untersagt, zu denen es bei der letzten Demonstration am vergangenen Montag gekommen war - mehr dazu in Neuerliche Asyldemo untersagt. Man könne nicht davon ausgehen, dass die Demonstration in einem geordneten Rahmen verläuft, sagte Bezirkshauptmann Heinz Zimper. Die ÖH hatte daraufhin eine Kundgebung gegen das Demonstrationsverbot angemeldet. Diese wurde nicht untersagt. Es wurde für die Rechte von Flüchtlingen und gegen die „unhaltbaren“ Lebensbedingungen demonstriert.

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