„More Ohr Less“ geht in zwölfte Auflage

„forever now“ lautet das Thema der zwölften Ausgabe von „More Ohr Less“ in Lunz am See (Bezirk Scheibbs). Das Festival bringt vom 4. bis 9. August internationale Künstler verschiedenster Genres auf die Seebühne.

„Wir freuen uns auf jeden neuen Gast und auf interessante musikalische Momente im Rahmen von Weltpremieren, wie man sie nur hier erleben kann“, kündigte Festivalgründer Hans-Joachim Roedelius in einer Aussendung u.a. das Harri Stojka Trio, Flow Bradley & Band aus Bad Aussee und Christopher Chaplin (Electronics, London) an. Neben der Livemusik gibt es Tanz- und Literaturperformances, Workshops wie eine Folk/Weltmusik-Jodel-Tanzwerkstatt sowie wissenschaftliche Vorträge.

Roedelius: „Kleines, aber feines Festival“

Ein Freund, der Wiener Komponist und damalige Inhaber der Bösendorfer-Klavierfabrik, Michael Hutter-Strasser, habe ihm 1980 Lunz am See gezeigt, und er sei von der naturbelassenen Landschaft begeistert gewesen, erläuterte der 80-jährige Musiker, Elektronik-Pionier und Komponist Roedelius zur Entstehungsgeschichte seines „kleinen, aber feinen“ Festivals.

Im „Nachhall“ eines Besuchs des US-Komponisten Tim Story, der heuer ebenfalls zu Gast ist, entstand zwischen 2001 und 2003 Musik, die auf einer von Herbert Grönemeyer unterstützten CD namens „Lunz“ herausgebracht wurde. Die Idee, die Werke am Ort ihres Entstehens aufzuführen, führte zur Gründung.

More Ohr Less Festival Lunz am See

ORF

Die Seebühne in Lunz dient als beeindruckende Kulisse für das Festival.

Von „intensiv“ bis „spirituell“

Der Auftakt erfolgt am Dienstag mit einer Folk/Weltmusik-Jodel-Tanz-Werkstatt sowie speziellen Filmvorführungen. Am Mittwoch wird das Festival offiziell eröffnet. Am Donnerstag werden unter dem Motto „Lunz intensiv“ u. a. die Ergebnisse der Workshops während eines Panels auf der Seebühne vorgestellt. „Lunz vortrefflich“ heißt es dann am Freitag, wenn Outstanding Artists zu Wort kommen.

Der Samstag widmet sich unter dem Motto „Lunz forever“ vorwiegend Unerhörtem, teilweise im Kontext mit aus der Improvisation heraus entstehender Musik. Am Sonntag bringt schließlich Christopher James Chaplin unter dem Titel „Lunz spirituell“ in der Lunzer Pfarrkirche die Fassung einer von ihm modifizierten Kantate eines Ururahnen von Hans-Joachim Roedelius mit dem MOL-Kammerorchester unter seinem Dirigat zur Uraufführung.

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