„Hitze-Einsätze“ fordern Rettungskräfte

Die Temperaturen weit über 30 Grad machen immer mehr Menschen zu schaffen. Die Rettung verzeichnet täglich zahlreiche Hitze-Einsätze. Doch auch Badeunfälle und Insektenstiche halten die Helfer auf Trab.

Kopfschmerzen und Schwindel sind die ersten Anzeichen dafür, dass man sich zu lange in der Sonne aufgehalten hat. Das Rote Kreuz muss derzeit regelmäßig wegen Herz-Kreislauf-Beschwerden ausrücken. Auch wenn man zu schnell und überhitzt ins Wasser geht, sind Kreislaufproblemen möglich. Immer wieder passieren derzeit Badeunfälle, Kinder und ältere Menschen sind besonders gefährdet.

Weniger Haare, weniger Sonnenschutz

„Probleme ergeben sich dadurch, dass Kinder und ältere Menschen oft weniger Kopfbehaarung haben. Das bedeutet, dass der Sonnenschutz oft wegfällt oder gemindert ist“, sagt Gerhard Heilig von der Rot-Kreuz-Bezirksstelle St. Pölten. „Bei älteren Leuten ist es oft so, dass Herzprobleme vorhanden sind, dadurch trinken sie schon wenig. Die zusätzliche Hitze kann dann wirklich schwere Kreislaufbeeinträchtigungen nach sich ziehen.“

In der Notrufzentrale des Hilfswerks Niederösterreich herrscht derzeit ebenfalls Hochbetrieb. Wer mit einem Notruftelefon ausgestattet ist und auf den Alarmknopf drückt, wird hierher verbunden. Derzeit werden jede Woche mehr als 1.700 Anrufe verzeichnet, jedem Vierten macht die Hitze zu schaffen.

„Sie klagen über Kreislaufsbeschwerden, Schwindel oder Kopfschmerzen“, sagt Daniel Mach vom Notruftelefon des Hilfswerks. „Wir haben dann die Möglichkeit, in solchen Fällen Verwandte zu verständigen, die zu den Personen einen guten Zugang haben oder im Notfall die Rettung.“

Zehn „Insekten-Einsätze“ pro Tag

Nicht nur Herzkreislauf-Beschwerden sind derzeit Grund für zahlreiche Rettungseinsätze. Auch Bienen und Wespen können zur Gefahr werden, und das vor allem für Allergiker. Derzeit rückt das Rote Kreuz in Niederösterreich mehr als zehn Mal pro Tag wegen Insektenstichen aus. „Absolut lebensgefährlich ist ein Wespenstich in den Rachenbereich oder in die Zunge. Das kann sehr rasch anschwellen und es kann zu massiven Atemproblemen kommen“, so Gerhard Heilig von der Rot-Kreuz-Bezirksstelle St. Pölten.

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