Neue Zentrale für Biotech-Firma

Die Erber Gruppe, ein führendes Unternehmen der Biotechnologie-Branche, hat am Freitag in Getzersdorf (Bezirk St. Pölten) ihre neue Konzernzentrale eröffnet. Am Standort werden im Endausbau 400 Beschäftigte tätig sein.

Eigentlich kennt man diese Geschichten aus dem Silicon Valley in den USA: ein Unternehmer startet mit einer innovativen Idee und drei Mitarbeitern, daraus wird ein international führender Biotechnologiekonzern mit weltweit 1.600 Beschäftigten. In diesem Fall ist ein solcher Erfolg einem Niederösterreicher gelungen, Erich Erber. Von der neuen Konzernzentrale in Getzersdorf bei Herzogenburg steuert die Erber Group ihre Niederlassungen in 32 Ländern. Der Biotechkonzern ist weltweit im Bereich Futtermittelsicherheit und Pflanzenschutz tätig. Die Zentrale soll als offener Campus die 50 verschiedenen Unternehmen des Konzerns integrieren.

Beginn mit gemietetem Warenlager

Gegründet wurde das Unternehmen 1983, als Firmensitz fungierte damals ein gemietetes Warenlager. „Mein Ziel war von Beginn an, einen neuen Weg zur Förderung der Tiergesundheit zu finden - einen Weg, bei dem natürliche Ressourcen und innovative Lösungen in den Vordergrund gestellt werden, und von dem sowohl die Tiere, als auch Mensch und Umwelt profitieren“, erläuterte Unternehmensgründer Erich Erber bei der Eröffnung am Freitag.

Inzwischen ist die Erber Group Weltmarktführer bei der Entgiftung von Schimmelpilzen, sogenannten Mykotoxinen. Man setzt auf Innovation und Forschung bei Futtermittelzusätzen für eine nachhaltige und gesunde Lebensmittelproduktion. Am IFA Tulln gibt es eine enge Kooperation mit der Universiät für Bodenkultur. Das zeige auch die Qualität Niederösterreichs als Forschungsstandort, wurde bei der Eröffnung betont. „Es ist uns im Rahmen der Steuerreform gelungen, die Forschungsprämie zu erhöhen, und das wird einem Unternehmen wie diesem sehr helfen, weil es extrem forschungsorientiert ist“, sagte Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP).

Beschäftigtenzahl soll weiter steigen

Auch bei der neuen Konzernzentrale setzt man auf Innovation, Umweltschutz und Nachhaltigkeit, das High-Tech Gebäude wurde dafür auch ausgezeichnet. Die Millioneninvestition sei ein Zeichen des Optimismus, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, sagte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP): „Wir haben jetzt ein wenig Gegenwind. Und genau in einer Phase des Gegenwindes ist es wichtig und notwendig, mit Beispielen aufzeigen zu können, dass Optimismus gerade im Wellental angesagt ist.“

In der Konzernzentrale sind 220 Mitarbeiter beschäftigt, in den nächsten Jahren will die Erber Group ihren Umsatz und auch die Zahl der Angestellten weiter deutlich steigern.