Patientensicherheit soll erhöht werden

Beim ersten internationalen Tag der Patientensicherheit, der am Donnerstag in St. Pölten stattfindet, geht es um Hygiene in Arztpraxen und in Spitälern. Ein Thema werden aber auch medizinische Behandlungsfehler sein.

„Nach Schätzungen aufgrund von Hochrechnungen, die in Deutschland durchgeführt und auf Österreich umgelegt wurden, sterben in Österreich jährlich etwa bis zu 3.000 Menschen an medizinischen Behandlungsfehlern“, sagte Patientenanwalt Gerald Bachinger am Donnerstag in St. Pölten.

Um daher die Sicherheit für Patienten in den Spitälern zu erhöhen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, so die Experten im Vorfeld der Tagung. Ein Weg sei die Spezialisierung der einzelnen Landeskliniken, wie etwa bei der Herzchirurgie in St. Pölten, den Augenoperationen in Horn oder den orthopädischen Behandlungen in Zwettl.

Auch externe Experten kontrollieren

Grundsätzlich sei klar, je mehr Patienten behandelt werden, desto größer sei die medizinische Routine, sagte der für die Landeskliniken zuständige Landesrat Karl Wilfing (ÖVP). Hinzu komme, dass auffällige Krankengeschichten von externen Experten überprüft würden. „Um damit den Blick von außen zu garantieren, der hier objektiv feststellt, ob Probleme vorhanden waren. Dadurch können Verbesserungen konkret bis auf die Stationsebene erreicht werden“, so Wilfing.

Bachinger: „Qualitätkontrollen veröffentlichen“

Ein weiterer Schritt sei, dass auch die alltäglichen Prozesse in den Krankenhäusern extern überprüft werden, erklärte Patientenanwalt Gerald Bachinger. „Das ist nicht so selbstverständlich, weil gerade im Gesundheitswesen gab es immer den traditionellen Anspruch nach dem Motto ‚Ich lasse niemanden hineinschauen in meine Prozesse, weil der könnte ja möglicherweise etwas finden‘. Da hat es in den letzten Jahren wirklich eine Revolution gegeben“, sagte Bachinger. Er forderte, dass die Ergebnisse aller Qualitätsmessungen österreichweit veröffentlicht werden.

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