Kritik an „gedeckelter“ Mindestsicherung

Landesrat Maurice Androsch (SPÖ) hat einen Vorschlag der Bundes-ÖVP zur Mindestsicherung kritisiert. Demnach soll sie in Mehrpersonenhaushalten mit 1.500 Euro beschränkt werden. Der NÖAAB unterstützt diesen Vorschlag.

Eine Familie mit zwei Kindern, die die bedarfsorientierte Mindestsicherung bezieht, bekommt nach derzeitigen Berechnungen in Niederösterreich etwa 1.600 Euro. Diese Summe setzt sich aus einem Betrag für das Ehepaar und 190 Euro pro Kind zusammen, die Familienbeihilfe ist nicht eingerechnet.

NÖAAB: Arbeitseinkommen muss mehr bringen

Dem Vorschlag der Bundes-ÖVP zufolge soll die Mindestsicherung jedoch mit 1.500 Euro gedeckelt werden. Einer Familie mit mehr als zwei Kindern würden somit auch nur maximal 1.500 Euro zustehen. Der Niederösterreichische Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund schließt sich diesem Vorschlag an: Einkommen durch Arbeit müsse mehr bringen als Einkommen durch Sozialtransfers, so der NÖAAB.

Soziallandesrat Maurice Androsch (SPÖ) warnte in einer Pressekonferenz anlässlich der Halbzeitbilanz zur bisherigen Legislaturperiode am Dienstag allerdings vor schnellen Entscheidungen. Er sei zwar gesprächsbereit, man müsse jedoch genau prüfen, welche Auswirkungen diese Veränderung mit sich bringen würde.

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