Innovationen sichern Exporterfolge

Sechs von zehn Euro werden in Niederösterreichs Wirtschaft durch Export erarbeitet. Entsprechend hoch ist der Bedarf an guten Ideen für neue Produkte, um auch weiterhin auf dem Weltmarkt bestehen zu können.

Aus 80 eingereichten neuen Produkten wurden zwölf für das Finale des Innovationspreises 2015 in Schloss Grafenegg ausgewählt. Den Niederösterreichische Innovationspreis 2015 erhielt am Dienstagabend das Unternehmen FunderMax mit Sitz in Wr. Neudorf (Bezirk Mödling) für ihre feuerbeständigen Wandverkleidungsplatten. Damit können nun Fluchtwege oder Fassaden von Bahnhöfen, Flughäfen, Schulen, Krankenhäusern - kurz: Bauten mit erhöhtem Brandschutzstandard - verkleidet werden: Eine Novität für den Weltmarkt.

In der Sparte „Innovation für den Konsumenten“ gewann die Firma Wopfinger aus Waldegg (Bezirk Wr. Neustadt), die einen neuen Trockenbeton auf den Markt brachte. Er wird in die Form gestreut und härtet mit wenig Wasser aus.

Kategoriesieger bei den „Innovationen aus Forschungseinrichtungen“ wurde das Institut für Umwelt-Biotechnologie der IFA Tulln, das einen Biokunststoff entwickelte, der aus Algen gewonnen wird und daher nicht wie andere Biokunststoffe auf Ackerflächen angewiesen ist.

Als innovativstes Klein- und Mittelunternehmen wurde logi.cals aus St. Pölten für eine Softwareentwicklung ausgezeichnet. Die Firma Modular Molding Systems aus Berndorf (Bezirk Baden) überzeugte die Jury der Kategorie „Innovationen für die Wirtschaft“ mit ihrer Fertigungsstraße für komplexe Kleinbauteile.

Innovative Firmen stärken Wirtschaft

Seit Beginn wurden weit über 1.000 Projekte prämiert, beim 2015 zum 28. Mal ausgelobten Innovationspreis vergeben das Land Niederösterreich und die Sponsoren den Hauptpreis, einen Sonderpreis sowie Preise in drei Kategorien: 10.000 Euro für den Gesamtsieger (vom Land Niederösterreich) und je 2.500 Euro (von den jeweiligen Sponsoren) pro Kategoriesieger beziehungsweise Sonderpreis.

Wirtschafts- und Technologielandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP) zur Bedeutung des Preises: „Innovative Unternehmen stärken die Wirtschaft und dienen als Grundlage für Wettbewerb, Wohlstand und Wachstum. Dabei ist es gleich, ob es sich um etablierte kleinere und mittlere Betriebe oder ein großes Unternehmen handelt oder ein innovatives Start-up ist."

Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich: „Unsere Unternehmen müssen immer schneller auf sich verändernde Märkte reagieren. Sie müssen immer besser auf Veränderungen vorbereitet sein oder – im optimalen Fall – selbst Proponenten dieser Veränderungen sein. Dazu braucht es Innovationen."