Gast soll Herkunft der Lebensmittel kennen

Im Supermarkt muss bereits seit längerem auf den Produkten vermerkt sein, woher das Lebensmittel kommt. Das soll ab kommendem Jahr auch für die Gastronomie gelten, fordert jetzt die Landwirtschaftskammer.

Geht es nach der Landwirtschaftskammer würde bald auf den Speisekarten der Restaurants etwa Wiener Backhuhn (Österreich) mit Salat (Österreich)stehen, so sei es bereits in der Schweiz. Der Präsident der Landwirtschaftskammer, Hermann Schultes, erklärt: „Wir wissen, dass die Österreicher daheim sehr österreichbewusst einkaufen und wir wollen, dass sie auch außer Haus die Möglichkeit haben, zu wissen wo das Lebensmittel herkommt.“

„Unrealistische Forderung“

Bei den 9.500 Wirten in Niederösterreich sorgt die Forderung für Unmut. Mario Pulker von der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer: „Wer weiß, wo das Hendl auf dem Teller tatsächlich herkommt? Das ist oft nicht nachvollziehbar. Wenn man sich das in einer großen Fleischhauerei anschaut, da werden beispielsweise Rinder- oder Schweinehälften nach Österreich importiert, dann werden sie in Österreich zerlegt und schon hat man österreichisches Rindfleisch oder Schweinefleisch am Etikett stehen.“

Pulker spricht von einer unrealistischen Forderung, die einen immensen Bürokratieaufwand mit sich bringen würde, weil ja auch die Speisekarten der Lokale ständig umgeschrieben werden müssten.

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