Kirchberg: Hoffen auf Dorferneuerungspreis

Beim Europäischen Dorferneuerungspreis wird Kirchberg an der Pielach (Bezirk St. Pölten) vertreten sein. Mit dem früher umstrittenen Skywalk schaffte man den Sieg im Projektwettbewerb der Dorf- und Stadterneuerung.

Der Skywalk, der unmittelbar bei der Kirche des Ortes errichtet wurde, ist mittlerweile ein neues Wahrzeichen von Kirchberg geworden und auch ein wesentlicher Bestandteil des Siegerprojektes. Es handelt sich dabei um einen künstlichen 27 Meter langen Spazierweg der - 34 Meter hoch über dem Ort gebaut - schöne Ausblicke bietet. Als es um seine Errichtung ging, gab es viel Kritik an dem Projekt.

„Die Aussichtsplattform war anfangs sehr umstritten, aber ich glaube, das ist das Allerschönste, wenn einem Projekt zu Beginn mit großem Vorbehalt begegnet wird und nachher sagen alle - gut wars“, freute Bürgermeister Anton Gonaus (ÖVP). Der Skywalk gehört zu der sogenannten „Kirchberger Dirndlrunde“. Auf dieser Runde wird den Gästen unter anderem die Kornellkirsche - eine Dirndlfrucht - vorgestellt.

Kirchberg an der Pilach

ORF

Der Skywalk- vielleicht der Pfad zum europäischen Dorferneuerungspreis

Legenden und Sagen werden erzählt

Es kann auch ein Sagenweg besucht werden, der von Kindergarten- und Schulkindern gestaltet wurde, auf diesem Weg erfährt man viel über die Mythen und Legenden rund um Kirchberg. Eine weitere Station wurde dem verstorbenen Kardinal Franz König gewidmet, der aus der Region stammte. An der Errichtung der Stationen in Kirchberg haben sich viele Einwohner beteiligt, vor allem Vereinen oder Schulen bemühten sich darum.

Chance auf europäischen Dorferneuerungspreis

Am Dienstag zählte Kirchberg zu den zehn Kategoriesiegern, die im Sitzungssaal des Landhauses geehrt wurden und erhielt den Hauptpreis. Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre durchgeführt und lebt von der Bürgerbeteiligung, hieß es bei den Preisverleihungen. Nun bestehen Chancen auf den Europäischen Dorferneuerungspreis, denn Kirchberg ist mit diesem Sieg für den Wettbewerb der 40 europäischen Dorferneuerungsregionen qualifiziert.

„Die Bereitschaft Eigeninitiative zu zeigen, selbst Hand anzulegen und ja zu sagen zur Gestaltung der ureigensten Heimat, das ist wahrscheinlich das Geheimnis, warum die Dorferneuerung zur größten Bürgerbewegung des Landes geworden ist“, zeigte sich Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) überzeugt. In Kirchberg gibt es bereits wieder neue Bemühungen. Das aktuelle Projekt, an dem gerade zu arbeiten begonnen wurde, ist eine Neugestaltung des Bahnhofes, in dem auch ein riesiges Modell der Mariazellerbahn integriert werden soll.

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