AMS verkuppelt Arbeitslose bei Speed-Dating

Die Arbeitslosenquote lag im März bei 9,4 Prozent und somit auf dem höchsten Niveau seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Beim AMS versucht man daher auch mit neuen Methoden freie Stellen zu vermitteln, etwa beim beruflichen Speed-Dating.

Der Weg zum Vorstellungsgespräch kann oft lange und mühsam sein. Das AMS Niederösterreich versucht deshalb seit kurzem qualifizierte Arbeitskräfte und Unternehmen auf Personalsuche auf originelle Art und Weise zusammen zu bringen. Beim sogenannten „Job-Dating“ können sich Arbeitgeber und potentielle Arbeitnehmer kennen lernen. „Das Ziel ist das Kennenlernen, ein Beschnuppern und natürlich inhaltlich zu schauen, ob die Verhältnisse eventuell passen. Und dann würden wir uns natürlich wünschen, dass diese Teilnehmer sofort in eine Beschäftigung gehen können“, sagt Thomas Pop, Leiter des AMS St. Pölten.

Job-Dating

ORF

Konkret haben die Bewerberinnen und Bewerber beim Job-Dating jeweils fünf Minuten Zeit, um sich bei den Unternehmen vorzustellen. Dann läutet, wie beim Speed-Dating, eine Glocke und die Kandidaten müssen die Plätze wechseln. Für Ulrich Kirchberger, Abteilungsleiter der Firma „Georg Fischer“ aus Herzogenburg, ist die kurze Gesprächszeit von fünf Minuten mit den einzelnen Bewerbern kein Kritikpunkt: „Es ist interessant zu beobachten, wie viel in fünf Minuten gesagt wird, was essentiell wichtig ist und, dass ein normales Gespräch oft in Richtungen abdriftet, die man vorher vielleicht nicht so vorgesehen hat und im Rückblick wahrscheinlich auch nicht mehr relevant gewesen wären.“

Durch das Job-Dating wird der klassische Bewerbungsprozess durchbrochen . Das kommt auch bei den Arbeitssuchenden an, wie etwa Zerspanungstechnikerin Marie-Louise Van Zundert sagt: „Es ist lockerer als ein richtiges Bewerbungsgespräch, weil das ist meistens sehr verkrampft und unangenehm. Das finde ich schöner.“

Link: