Weltmilchtag von Preistief überschattet

Der heutige Weltmilchtag ist überschattet von einem Preistief. In den vergangenen zwei Jahren ist der Milchpreis für die heimischen Bauern laut Agrarmarkt Austria um ein Drittel auf 28 Cent gesunken.

Dass der Milchpreis so drastisch gesunken ist, liegt einerseits an der Abschaffung der Milchproduktionsquoten in der EU, andererseits am Handelsembargo gegen Russland und an Absatzeinbußen in China. Die heimischen Bauern reagieren auf die niedrigen Preise und die europäische Konkurrenz, indem sie mehr Milch auf den Markt bringen, heißt es bei der Agrarmarkt Austria. Dadurch fallen die Preise aber weiter.

Immer weniger Milchbauern in Österreich

In Österreich ist seit dem Vorjahr um knapp 6 Prozent mehr Milch produziert worden. Hermann Schultes, der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, betonte zuletzt in der ORF-Pressestunde, dass nicht die österreichischen Bauern die „Mengensünder“ seien. Die Niederlande hingegen würden um ein viertel mehr Milch produzieren und Irland sogar um ein Drittel mehr, so Schultes. Das wirke sich auf die Gesamtmenge aus und schlage auf Österreich zurück. Die Zahl der Milchbauern ist laut Statistik Austria in den letzten zwölf Jahren von 82.000 auf 31.500 gesunken. In Niederösterreich sind es aktuell 5000.

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