Rangers lösen Football-Euphorie in Mödling aus

Im österreichischen American-Football-Sport sind die AFC Rangers mittendrin im Kampf um den Meistertitel. Nach dem Aufstieg und vier Siegen zuletzt haben sie damit eine kleine Football-Euphorie in Mödling ausgelöst.

Beim letzten Gastspiel des Vereins in der Austrian Football League (AFL) gab es keinen einzigen Sieg, die Rangers mussten als abgeschlagener Letzter wieder absteigen. Seitdem ist viel passiert, die positive Entwicklung des Klubs sorgte heuer zur Playoff-Teilnahme der Mödlinger. „Das hätte sich vor zwei Jahren wohl niemand hier gedacht, aber es ist schön zu sehen, dass sich die harte Arbeit auszahlt“, so Trainer Armin Schneider.

Im letzten Spiel des Grunddurchgangs gab es für die Rangers zwar eine 11:33-Niederlage gegen die Danube Dragons aus Wien, den Playoff-Platz hatte das Team von Schneider aber bereits vor dem Spiel fixiert.

Starke Leistungen und steigende Zuschauerzahlen

Durch die Erfolge in der Liga war auch eine klare Steigerung der Zuschauerzahlen zu bemerken. „Man kann schon von einer kleinen Euphorie bei uns sprechen“, freut sich Schneider.

Einer seiner Spieler, Martin Winkler ist über die Entwicklung bei den Zuschauerzahlen glücklich. „Es ist einfach ein tolles Gefühl, wenn sich die harte Arbeit auszahlt und du vor tausenden Leuten spielen kannst.“ Nach einigen mageren Jahren genießen die Rangers die aktuelle äußerst positive Phase umso mehr.

Professionelles Training für Hobbysportler

Doch um in der AFL konkurrenzfähig zu sein, bedarf es sehr viel Trainings. „Ohne Athletik-Trainer brauchst du es in der AFL gar nicht probieren. Das ist einfach unerlässlich“, erzählt Schneider. Vier bis fünf Mal trainieren die Footballer in der Woche, dazu kommen bei vielen noch Extraeinheiten in der Kraftkammer. „Die Leidenschaft für den Sport muss schon da sein, sonst würde man sich das Ganze nicht antun“, so Running Back Florian Wegan.

Gehalt beziehen die Footballspieler keines, ganz im Gegenteil – laut Auskunft der Spieler kostet sie die Ausübung ihrer Lieblingssportart circa 500 Euro im Jahr. Angesichts der Gagen, die in anderen Sportarten bezahlt werden, eine bittere Pille für die Sportler: „Aber daran gewöhnt man sich irgendwann.“

Mödlinger Rangers: „Jetzt ist alles möglich!“

Der Grunddurchgang ist vorbei, in der ersten Runde der K.-o.-Phase steht für die Rangers in zwei Wochen ein Auswärtsspiel in Ljubljana (Slowenien) auf dem Programm. „Keine leichte Partie, die beiden Spiele gegen die Silverhawks waren heuer sehr knapp. Es wird mit Sicherheit eine sehr knappe Entscheidung“, glaubt Wegan. Wie groß Euphorie und Optimismus bei den Mödlinger Rangers derzeit sind, zeigt die Antwort auf die Frage, was in den Playoffs heuer noch drinnen sei: „Alles!“

Johannes Dosek, noe.ORF.at

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