Grenzenloses Kulturfest startet

Die beiden Grenzstädte Gmünd und České Velenice feiern von 21. bis 24. Juli das internationale Kulturfest „Übergänge - Prechody“. Zu sehen sind mehr als 40 Veranstaltungen mit Künstlerinnen und Künstlern aus zehn Nationen.

Bereits zum siebenten Mal setzen sich die Künstlerinnen und Künstler, laut einer Aussendung, in verschiedensten Formen mit dem Thema „grenzwärtig“ auseinander. Zu den Programmhöhepunkten zählen der Puppentheaterzirkus der 13-köpfigen Gruppe Klinika Lalek aus Polen, das Konzert des Jazz-Gitarristen Harri Stojka und die Vorpremiere des österreichischen Dokumentarfilms „Un solo colore“ von Joerg Burger über eine italienische Kleinstadt, die durch den Zuzug von Flüchtlingen wieder lebendig wird.

Harri Stojka

Andreas Müller

Jazz-Gitarrist Harri Stojka kehrt mit „Gitancoeur“ zu seinen Wurzeln zurück

Das viertägige Programm umfasst Konzerte, Theatervorführungen, Lesungen, Filme, Ausstellungen, Visuals und Exkursionen, teilte der Veranstalter mit. Neben einer Lichtshow im Schlosspark Gmünd sind bei „Rock in der Siedlung“ drei Bands aus Tschechien und Österreich im „Amphitheater“ inmitten der Wohnbauten in České Velenice zu sehen. Zu den zehn Spielorten gehören auch das klassizistische Palmenhaus, eine leer stehende Fabrik und das neue tschechisch-österreichische Kulturzentrum Fenix.

Klinika Lalek

Klinika Lalek

Das Theater Klinika Lalek aus Polen mit dem größten Puppentheater der Welt

Wasserwand im Schlosspark Gmünd

Im Schlosspark Gmünd finden Konzerte statt, auf einer riesigen senkrechten Wasserwand werden in den Abendstunden Visuals gezeigt. Der Park wird beleuchtet, „Chill out Zonen“ und Sportmöglichkeiten am Tag machen den historischen Grünraum zum „Central Park“. Das Palmenhaus Gmünd wird vier Tage lang zum „Café de Central“, ‐ zum Kaffehaus zwischen Wien und Prag, mit Musik und Tageszeitungen. Am Samstag wird am Hauptplatz Gmünd ein internationaler Markttag, mit Produkten aus dem Waldviertel, Niederbayern, Südböhmen, Vysočina oder dem Irak, stattfinden.

Ein Shuttlebus im halbstündigen Takt verbindet die Spielplätze und Stadtteile. Gegen eine Spende erhalten Besucher einen „Übergänge - Prechody“-Button, mit dem alle Angebote inklusive Busfahrten kostenlos genutzt werden können. Ziel des Festes ist es zu zeigen, dass Kunst und Kultur Grenzen überwinden, Menschen verbinden und historische Nahtstellen verheilen kann.

Nachbau des ersten O-Busses wird präsentiert

Im Rahmen des Festivals wird auch ein Nachbau des ersten O-Busses Österreichs präsentiert. Dieser Oberleitungsbus war von 1907 bis 1916 zwischen Gmünd und dem damaligen Hauptbahnhof in České Velenice unterwegs. 100 Jahre später wurde der historische O-Bus heuer von der Stadtgemeinde České Velenice als akkubetriebenes Elektrofahrzeug nachgebaut - mehr dazu in Erster O-Bus Österreichs wird nachgebaut (noe.ORF.at; 30.1.2016).

Die Jungfernfahrt des nachgebauten O-Busses findet am Donnerstag ab 18.00 Uhr beim Amphitheater in České Velenice zur Eröffnung des Kulturfestivals statt. Auch während des Festivals wird der Bus beim Amphietheater zu besichtigen sein. Am Samstag ist der O-Bus beim Gmünder Stadtplatz zu sehen. Der Briefmarkensammlerverein Gmünd wird dazu am Vormittag ein Sonderpostamt im Alten Rathaus einrichten.

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