Klangraum: Installation „24 von 274.668 Tagen“

Ab Samstag wird im Klangraum Krems Minoritenkirche die Ausstellung „24 von 274.668 Tagen“ von Michael Kienzer gezeigt: Bespielt wird das Langhaus, die Seitenschiffe sowie der Chorbereich mit einer ortsbezogenen Installation.

„Die Arbeit für die Kirche ist aus einer offen fragmentarischen Konstruktion mit Metallrohren und Holzplatten zusammengesetzt. So entsteht ein offener Raster, ein Gerüst für eine Assemblage im Raum. Prekäre Konstellationen des Tragens und Lastens sind spürbar. Objekt und Raum bedingen sich bei Kienzer gegenseitig, Installation und Arrangement sind eminent. Bei genauerer Betrachtung erkennt man, dass nur ein paar wenige Stellen der Konstruktionen verschraubt sind, oder gar nur lose hineingesteckt oder provisorisch fixiert. Kienzer ladet sein Werk mit Dynamik, Spannung auf; eine prekäre Energie, auf der Kippe zur Destruktion“, heißt es auf der Website der Kunsthalle Krems über die Ausstellung.

Ausstellung Michael Kienzer Klagraum Krems Minoritenkirche Kunsthalle

Oliver Ottenschlager

Michael Kienzer zeigt „24 von 274.668 Tagen“

Diese Ausstellung ist ein Projekt der Kunsthalle Krems und wird in der gotischen Minoritenkirche im Kremser Ortsteil Stein präsentiert. Kurator ist Florian Steininger, der mit Juli 2016 die künstlerische Leitung der Kunsthalle Krems übernahm, die wegen Umbauarbeiten noch bis zum 30. Juni 2017 geschlossen ist.

Störende Faktoren mit konzeptueller Ironie

„Qualitäten der Materialität, der Montage und Konstruktion sowie die Kontextualisierung des Raums – bis hin zum öffentlichen Raum – spielen im Werk von Michael Kienzer eine zentrale Rolle“, so Steininger über Kienzer. Der 1962 Geborenene studierte Bildhauerei in der Meisterklasse von Josef Pillhofer und zählt zu den führenden Vertretern der „Neuen Skulptur“ der 1980er und 1990er Jahre. „Ausgehend von einer vermehrt expressiven bildhauerischen Aufladung hat sich sein Skulpturenbegriff in Richtung spatial-konstruktivistische Konzeptualität verlagert.“

„24 von 274.668 Tagen"
Kunsthalle Krems im Klangraum Krems Minoritenkirche, 27. August bis 18. September

In den Projekten im öffentlichen Raum agiert Michael Kienzer weniger skulptural objektbezogen, sondern situativ, ortsbezogen. "Seine Interventionen sind unmittelbare Reaktionen auf die lokale Situation. Oft integriert er störende, verunsichernde Faktoren in die Arbeit, bricht mit einer konventionellen künstlerischen Bespielung der öffentlichen Zone mit konzeptueller Ironie“, so Ausstellungskurator Florian Steiniger.

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