Forschung kurbelt Wirtschaft an

Seit 14 Jahren sind niederösterreichische Forscher und Unternehmen beim europäischen Forum Alpbach in Tirol dabei. Niederösterreich will bei der Verbindung von Forschung und Wirtschaft international mitmischen.

Auf Einladung der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur Ecoplus diskutierten beim Forum Alpbach Expertinnen und Experten, wie sich künftig Spitzenleistungen aus der Forschung auch für wirtschaftliche Erfolge nützen lassen. Etwa mit dem Technopolprogramm, mit den Standorten in Krems, Tulln, Wieselburg (Bezirk Scheibbs) und Wiener Neustadt will Niederösterreich hier internationale Akzente setzen.

Weniger Bürokratie und mehr Dynamik

Die Technopolstandorte mit vielen kleineren Forschungseinrichtungen im ganzen Bundesland bieten viele Vorteile, sagt Rudolf Krska von der Universität für Bodenkultur in Tulln. Die Identifizierung mit dem Standort sei sehr groß. „Somit identifizieren sich die Leute, die dort arbeiten, und die Studierenden mit einem bestimmten Standort. Das ist eine ganz wichtige Sache“, sagt Krska.

Auch Rita Seeböck von der IMC Fachhochschule Krems sieht viele Stärken in der Kleinheit des Standortes und der wissenschaftlichen Einrichtung. „Dieser ganze bürokratische Überbau ist nicht zu massiv. Es können sehr schnell kleine Projektideen umgesetzt werden“, so Seeböck. Eugen B. Hug vom Krebsforschungs- und Behandlungszentrum in Wiener Neustadt spricht von einer „Dynamik einer relativ kleineren Stadt, die aber eine enorme Eigendynamik mit Persönlichkeiten hat. Da kann man drum herum viel aufbauen. Sie haben oft die langen Wege der Bürokratie nicht, die sie in großen Institutionen haben.“

Ausbildung, Wirtschaft und Forschung kombinieren

Die Wirtschaftsagentur Ecoplus will jedenfalls Forschung und Wissenschaft zusammenbringen. Davon sollen auch die Betriebe in Form von Arbeitsplätzen profitieren, sagt Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP). „Ich glaube, die Hebelwirkung ist entscheidend. Das ist in unseren Technopolen sehr gut von statten gegangen bis dato. Wir haben Wertschöpfungen von 120 Millionen Euro pro Jahr. Das heißt, da kommt der Steuereuro sehr wohl wieder zurück ins Land.“

Es gehe darum Ausbildung, Wirtschaft und Forschung so zu kombinieren, dass diese Wertschöpfung gegeben ist. „Ganz wesentlich ist, was macht man aus dem jeweiligen Euro und da schauen wir in Niederösterreich sehr genau drauf, dass sich dieser möglichst gut multipliziert“, sagt Bohuslav. Das Ziel ist jedenfalls, mit der heimischen Forschung im globalen Wettkampf um die besten Ideen vorne dabei zu sein.

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