Nach Messerangriff: Festnahme angeordnet

Jener Mann, der in Mödling nach einer Messerattacke von einem Polizisten angeschossen wurde, ist außer Lebensgefahr. Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile seine Festnahme angeordnet, er konnte aber noch nicht befragt werden.

Der 40-Jährige, der am Donnerstag in Mödling mit einem Messer auf zwei Polizisten losgegangen und von einem Beamten angeschossen worden war, konnte bisher noch nicht befragt werden, teilte Erich Habitzl von der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt am Freitag mit. Sein Gesundheitszustand habe bis jetzt noch keine Einvernahme zugelassen. Wann diese möglich sein werde, ließe sich laut Habitzl am Freitag noch nicht abschätzen.

Der Mann war in der Nacht auf Donnerstag vor einer Hotelbar in Mödling mit einem Messer auf einen Polizisten losgegangen und drohte diesen umzubringen. Der Beamte griff daraufhin zu seiner Waffe und traf den Angreifer in den Bauch - mehr dazu in Polizist schießt auf Angreifer in Mödling (noe.ORF.at; 1.9.2016). Der Mann musste notoperiert werden, befindet sich mittlerweile aber außer Lebensgefahr, wie Habitzl am Freitag mitteilte.

Ermittlungen laufen, Motiv noch unklar

Gegen den Mann wird wegen versuchten Mordes beziehungsweise versuchter, absichtlicher schwerer Körperverletzung ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ordnete mittlerweile seine Festnahme an. Diese werden durchgeführt, sobald der Gesundheitszustand es zulasse und Flucht- oder Tatbegehungsgefahr bestehe, so Habitzl.

Das Motiv für den folgenschweren Messerangriff ist nach wie vor unklar. Ermittelt wird nun auch im privaten Bereich des 40-Jährigen. Ob er - wie von Medien berichtet - psychische Probleme habe, sei Gegenstand der Ermittlungen, erklärte der Staatsanwalt.

Derzeit laufen auch die Erhebungen zum Schusswaffengebrauch des Polizisten. Die Staatsanwaltschaft ermittelt routinemäßig wegen fahrlässiger Körperverletzung. Am Donnerstag hieß es jedoch, es gäbe keine Hinweise auf einen Sorgfaltsverstoß des Polizisten. Er soll spätestens am Samstag zu dem Vorfall befragt werden.

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