Tagung über Ernst Krenek: „Nicht nur Komponist“

Unter dem Titel „Ernst Krenek - nicht nur Komponist“ setzt sich von 22. bis 24. September eine Tagung in Krems anlässlich des diesjährigen 25. Todestages mit den vielfältigen „Nebentätigkeiten“ des Österreichers auseinander.

Im Mittelpunkt des Interesses stehe vor allem der Komponist von Schauspielmusik, der Medienpionier, der sich schon sehr früh für den Rundfunk und später für Film und Fernsehen interessierte, der (nicht nur sich selbst) analysierende Musikwissenschafter und der Verfasser mehrerer autobiografischer Texte, heißt es in einer Aussendung des Ernst-Krenek-Instituts, das Veranstalter dieser Tagung ist.

Komponist, Musikwissenschaftler, Medienpionier

Ernst Krenek gehörte laut Aussendung in seinen mehr als 70 Schaffensjahren nicht nur zu den Ersten, die explizit für den Rundfunk komponierten, auch in seinen Opern spiele an dramaturgisch entscheidenden Stellen ein Grammofon oder ein Radio oft eine wichtige Rolle. Der gebürtige Wiener, der am 22. Dezember 1991 in Kalifornien starb, schrieb bereits in den 1960er Jahren Fernsehopern.

Ernst Kreneks Oper Karl V. bei den Bregenzer Festspielen 2008

APA/Dietmar Stiplovsek

Die Oper „Karl V.“ wurde 1938 uraufgeführt, bei dieser Aufführung bei den Bregenzer Festspielen waren Christoph Homberger, Dietrich Henschel und Nicola Beller Carbone (v. l.) zu hören

Am 23. September beschäftigt sich ein Themenkomplex der Tagung mit Krenek als Musikwissenschaftler, ein weiterer geht der Frage nach, was den Opernkomponisten an Schauspielmusik reizte. Den Abschluss am 24. September bildet eine Betrachtung von Kreneks autobiografischen Texten, etwa seiner Erinnerungen „Im Atem der Zeit“. Der Eintritt zur Tagung ist frei.

Am 22. September wird der Dirigent Ernst Kovacic im Audimax der Donau-Universität Krems mit dem Ensemble die reihe ein reines Krenek-Programm präsentieren. Einen Tag später stehen beim Konzert unter dem Titel „Aber der Mensch ist anders geworden ...“ Ernst Krenek, Kurt Weill und die „Zeitoper“ der Weimarer Republik im Mittelpunkt. Moderieren wird Jürgen Schebera aus Berlin.

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