Hochsaison für Erdäpfelbauern hat begonnen

45 Millionen Portionen Pommes frites werden jedes Jahr in den heimischen McDonald’s Filialen serviert. Die meisten Erdäpfel dafür kommen aus dem Weinviertel. Der Monat September bedeutet Hochbetrieb für die Kartoffelbauern.

Etwa 400 Tonnen Erdäpfel werden derzeit jeden Tag am Gut Hardegg geerntet. Der Betrieb von Maximilian Hardegg in Seefeld-Kadolz (Bezirk Hollabrunn) ist einer der größten des Landes. Zu Septemberanfang begann die heurige Ernte. In den kommenden Wochen herrscht Hochbetrieb auf Hardeggs Feldern, denn auf dem traditionsreichen Gut wird der Großteil jener Erdäpfel geerntet, welche die Fastfoodkette McDonald’s für ihre Pommes frites verwendet.

Nur aus der Sorte Innovator werden Pommes frites

Dafür wird eine eigene Sorte namens Innovator angebaut. „Die Kartoffeln müssen weißfleischig sein, und wenn man sich in ein Pommes hineindenkt, dann müssen aus diesen Kartoffeln möglichst viele Pommes herausgeschnitten werden können. Die Kartoffeln müssen deshalb möglichst oval und nicht kugelförmig sein“, erklärt Hardegg.

Erdäpfel Kartoffel für MacDonalds Pommes frites

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Aus Erdäpfeln der Sorte Innovator ...

Alle Erdäpfel, die McDonald’s für seine österreichischen Filialen verwendet, kommen aus Österreich. Der Großteil wird in Niederösterreich angebaut, neben dem Gut Hardegg kommen die Erdäpfel auch aus dem Marchfeld. Insgesamt bezog die Fastfoodkette im vorigen Jahr 24.000 Tonnen Erdäpfel aus österreichischem Anbau.

Die Erdäpfel aus Hardeggs Anbau werden direkt nach der Ernte nach Hollabrunn zur Weiterverarbeitung gebracht. Im Betrieb Lamb Weston werden sie vollautomatisch gewaschen, geschält, geschnitten und so in wenigen Minuten zu Pommes frites verarbeitet. Es wird rund um die Uhr produziert, um den Pommesbedarf des Hauptabnehmers zu decken. Im Schichtbetrieb arbeiten circa 200 Mitarbeiter.

26.000 Tonnen werden pro Jahr exportiert

Die Kartoffelernte dauert nur bis Ende Oktober, Arbeit gibt es dennoch während des gesamten Jahres. „Ungefähr 70 Prozent unserer Kartoffeln werden gelagert und dann während des Rests der Saison verarbeitet“, erläutert Marc Verhooren, Lamb Weston-Rohstoffmanager. Jährlich produziert man in Hollabrunn 9.600 Tonnen Pommes frites für McDonald’s Österreich. Außerdem werden 26.000 Tonnen pro Jahr an McDonald’s-Restaurants in EU-Ländern wie Italien, Slowenien oder Rumänien geliefert.

Pommes frites von McDonalds

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... werden Pommes frites

Bei McDonald’s will man den Fokus auch in Zukunft verstärkt auf Regionalität legen. „Die Österreicher haben einen sehr starken Bezug zur heimischen Landwirtschaft und zu den Produkten, die man daraus bekommt. Das ist für unsere Gäste und auch für uns wichtig. Deshalb schauen wir, dass wir so viel wie möglich von den Lebensmitteln, die wir verarbeiten, in Österreich einkaufen. Das ist auch in den letzten Jahren immer mehr geworden“, so McDonald’s-Sprecherin Ursula Riegler.

Michael Nowak, noe.ORF.at

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