OMV investiert im Weinviertel zusätzlich 30 Mio.
Die zusätzlichen Investitionen in Österreich sollen in erster Linie der Forschung und Erschließung neuer Ölfelder im Weinviertel dienen, so Pleininger. Die OMV plant für die nächsten Jahre zwölf Explorationsbohrungen (Neubohrungen). Im ersten Quartal 2017 wird damit begonnen. Gänserndorf soll weltweites Forschungszentrum der OMV werden und zusätzliche Mitarbeiter im Hochtechnologiebereich rekrutiert werden.
OMV
Ölfelder zumindest 15 Jahre bewirtschaftet
Die Felder im Weinviertel sollen zumindest weitere 15 Jahre bewirtschaftet werden, so Pleininger. 2015 förderte die OMV in Österreich 32.000 Barrel am Tag. Dieser Wert soll für die Zukunft gehalten werden, so der OMV-Vorstand.
Für die Zukunft arbeitet die OMV an neuen Fördermethoden, die den sogenannten „Entölungsgrad“ auf bis zu 60 Prozent erhöhen sollen. Der Entölungsgrad bezeichnet, wie viel Öl oder Gas bereits aus einem Bohrloch gewonnen werden konnte. Zurzeit liegt dieser in Österreich bei ca. 33 Prozent.
OMV
Fracking ist für OMV kein Thema
Pleininger bemerkte aber, dass sich die Investitionen nur rechnen, wenn der Ölpreis über 40 US-Dollar pro Barrel bleibt. Die Produktionskosten für ein Barrel Rohöl liegen im Moment bei zwölf US-Dollar im internationalen OMV-Durchschnitt, in Österreich knapp darunter bei elf Dollar. Der Entschluss der OPEC-Staaten, die Ölproduktion zu drosseln, stellt für ihn noch keine Trendwende auf dem Ölmarkt dar. Die OPEC produziert derzeit ein Drittel der weltweiten Erdöl-Fördermenge und hält drei Viertel der globalen Reserven.
International will sich die OMV aus risikoreichen Projekten wie Tiefseebohrungen oder der Erschließung von Quellen in Gabun und Namibia zurückziehen. Stattdessen will man in arrivierten Gegenden in den „Nearfield-Bereich“ investieren, das bedeutet, in Felder, wo Infrastruktur zur Verarbeitung bereits vorhanden ist. Fracking ist für Pleininger und die OMV weiterhin kein Thema.
Links:
- OMV-Chef Seele: „Der Markt ist brutal“ (noe.ORF.at; 2.1.2016)
- OMV