Sonderschau zu Maria Theresias 300. Geburtstag

2017 jährt sich der Geburtstag von Maria Theresia zum 300. Mal. Anlässlich des Jubiläums findet eine Sonderschau unter dem Titel „300 Jahre Maria Theresia: Strategin – Mutter – Reformerin“ an vier Standorten in Niederösterreich und Wien statt.

Maria Theresias Leben, ihre Familie und ihr politisches Werk werden bei der umfassenden Sonderausstellung vom 15. März bis 29. November 2017 beleuchtet. „Wir zeigen Geschichte mit Originalobjekten an ihren Originalschauplätzen“, sagte Franz Sattlecker, Geschäftsführer der Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft (SKB).

Die vier Standorte, die für die Sonderausstellung gewählt wurden, stehen in einem engen Zusammenhang mit der Herrscherin: Die Schlösser Hof und Niederweiden ließ sie maßgeblich ausbauen. Weiters ist sie die Gründerin des Hofmobiliendepots. Die Wagenburg befindet sich in ihrer Lieblingsresidenz, dem Schloss Schönbrunn.

Maria Theresia Gemälde

Dauerleihgabe der Österreichische-Nationalbank, Foto: A. E. Koller für SKB

Politikschwerpunkt in Niederösterreich

An den beiden Standorten in Niederösterreich geht es vor allem um Maria Theresias Politik: in Schloss Hof vorrangig um die Außen- und in Schloss Niederweiden um die Innenpolitik. Die Titel der dortigen Ausstellungen lauten entsprechend „Bündnisse und Feindschaften“ sowie „Modernisierung und Reformen“. „Kriege, Leid und Intoleranz prägten ihre Regierungszeit ebenso wie nachhaltig wirksame Reformen und eine zukunftsweisende Modernisierung des Staates“, sagt der pensionierte Universitätsprofessor für Geschichte, Karl Vocelka, der die beiden Schauen kuratierte. Maria Theresia führte beispielsweise die Unterrichtspflicht ein, reformierte Staat, Universitäten oder Militär.

Konkret wird auf Schloss Hof die „Pragmatische Sanktion“ gezeigt, von der über die österreichischen Erbfolgekriege und den Siebenjährigen Krieg zum Frieden von Teschen 1779 übergeleitet wird, mit dem das Innviertel an Österreich ging. Porträts und Büsten berühmter Feldherren, Schlachtengemälde sowie Dokumente zum Invalidensystem und zur Versorgung der Kriegswaisen runden die Schau ab.

Maria Theresias Reformen auf Schloss Niederweiden

Auf Schloss Niederweiden wird man sich der Reform von Staat, Steuerwesen, Verwaltung, Schule, Universitäten und Militär widmen, mit der Maria Theresia wesentliche Schritte zur Modernisierung ihres Reiches setzte. 1755 kaufte Maria Theresia Schloss Niederweiden gemeinsam mit Schloss Hof. Zehn Jahre später beauftragte sie ihren Hofarchitekten Nicolaus von Pacassi mit dem Um- und Ausbau, wobei im Zuge dieser Modernisierung auch die Räumlichkeiten samt Festsaal in der damals beliebten China-Mode ausgestattet wurden.

In Wien wiederum stehen im Hofmobiliendepot „Familie und Vermächtnis“ sowie in der Kaiserlichen Wagenburg „Frauenpower und Lebensfreude“ im Mittelpunkt.

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