Heimische Lebensmittel helfen Wirtschaft

Schleuderpreise bei Lebensmitteln bringen heimische Bauern in Bedrängnis. Unter dem Motto „Österreich isst frei“ will der Niederösterreichische Bauernbund am Samstag auf den Stellenwert regionaler Erzeugnisse hinweisen.

Laut Niederösterreichischem Bauernbund bekommen Landwirte für jeden verkauften Apfel vier Cent. Somit bleibt am Ende ein kleiner Teil dessen, was der Konsument als Endpreis zahlt, beim Bauern selbst, heißt es weiter. „Bei den Preisen, die heutzutage für Lebensmittel verlangt werden, ist so viel Qualität nicht selbstverständlich. Denn schließlich stecken die niederösterreichischen Bauern viel Arbeit in die Erzeugnis von Lebensmitteln", sagt Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP).

Äpfel am Baum

dpa/Henning Kaiser

Regionale Erzeugnisse sichern Arbeitsplätze

Vier Prozent der Niederösterreicher arbeiten in 40.000 bäuerlichen Betrieben. Die Bedeutung der Landwirte steigt, so ernährt ein Bauer heutzutage achtmal so viele Personen wie vor 40 Jahren, so der Bauernbund, dennoch sinke das Einkommen der Bauern. Mit dem Aktionstag am Samstag fordert der Bauernbund daher die Konsumenten auf, die heimische Landwirtschaft zu unterstützen.

Ein Plus von zehn Prozent im Lebensmitteleinkauf würde 10.000 neue Jobs schaffen, erklärt Klaudia Tanner, Direktorin des Niederösterreichischen Bauernbundes. Jeder Griff ins Regal sei darüber hinaus eine politische Aktion, da Produktionsbedingungen und Qualitätsstandards beeinflusst werden, heißt es.

Frauen als wichtige Verbündete

Mit dem Aktionstag wird vor allem an die niederösterreichischen Frauen appelliert. Denn laut Bauernbund erledigen zu über 70 Prozent Frauen heute den Lebensmitteleinkauf und haben daher eine große Entscheidungsmacht, was auf den Tisch kommt. Konsumenten können regionale Lebensmittel am AMA-Gütesiegel und anderen anerkannten Qualitätszeichen wie „Gutes vom Bauernhof“ erkennen.

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