AK warnt vor Fallen beim Onlineshopping

Eine Kundin aus Niederösterreich musste beim Onlineshopping einen Verlust von 500 Euro beklagen. Ein chinesischer Händler weigerte sich, die Ware zurückzunehmen. Die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) zeigt die häufigsten Fallen auf.

Wegen der Domaine-endung .de nahm die Frau an, bei einem deutschen Händler zu bestellen. Tatsächlich handelte es sich aber um einen chinesischen Verkäufer. Die Niederösterreicherin bestellte eine größere Menge Kleidung, die sie ihren Enkeln zu Weihnachten schenken wollte. Weil die Kleidungsstücke nicht passten, wollte sie diese zurückgeben. Aber der online-Händler weigerte sich, die Waren zurückzunehmen.

"Nach einem längeren E-Mail-Verkehr haben sich die Konsumentin und der Shop darauf geeinigt, dass Herta W. die Ware behält und 50 Euro vom Kaufpreis zurückerstattet bekommt“, schildert Michael Dunkl, Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Niederösterreich. „Um den restlichen Kaufpreis, ungefähr 500 Euro, ist sie also ‚umgefallen‘, mit der Ware kann sie auch nichts anfangen.“

Einkaufssamstag Weihnachten

ORF

Viele Menschen wollen dem Shoppingwahn entgehen und bestellen online

Rücktrittsrecht nur innerhalb der EU

Das Problem: Ein gesetzlich verankertes Rücktrittsrecht gibt es nur beim Onlineshopping innerhalb der EU. Die AKNÖ listet deshalb die wichtigsten Tipps auf, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.

  • Eine .at- oder .de-Domainendung sagt nichts über die Herkunft des Shops aus. Firmenname, Anschrift und Telefonnummer müssen ersichtlich sein. Im Impressum sehen Sie, wo sich der Vertragspartner befindet.
  • Produkte und Garantiebedingungen sollten genau und übersichtlich beschrieben und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen transparent und leicht zugänglich sein.
  • Transparente Preise: Der Produktpreis und alle zusätzlich anfallenden Kosten für Transport, Verpackung etc. werden auf transparente Weise dargestellt.
  • Sichere Zahlungsmöglichkeit: Am sichersten ist ein Kauf auf Rechnung. Beliebt sind auch Kreditkarte und Zahlungsservices wie Paypal. Achtung: Der Käuferschutz ist bestimmten Einschränkungen unterworfen. Banküberweisungen vorab oder Bargeldtransferservices werden von der AKNÖ nicht empfohlen.
  • Skepsis bei sensationell günstigen Preisen. Auch im Internet hat niemand etwas zu verschenken. Einen Überblick über betrügerische Shops gibt die Website wachtlist-internet.at.
  • Auch das österreichische E-Commerce-Gütezeichen kann bei der Orientierung für sicheres Online-Shopping helfen. Infos gibt es auf der Website guetezeichen.at. Auch Gütezeichen können gefälscht werden: „Prüfen Sie Gütezeichen Im Netz generell immer mit Klick auf das Symbol. Erscheint kein Zertifikat, ist es im Regefall gefälscht“, warnt Konsumentenschützer Michael Dunkl.
  • Nutzen Sie Ihr Rücktrittsrecht! Sie können innerhalb von 14 Tagen ab Erhalt der Ware vom Vertrag zurücktreten. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei entsiegelter Software oder bei speziell angefertigen Waren.

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