Bundesheer startet Personaloffensive

Bis 2020 investiert das Bundesheer 1,7 Milliarden Euro zusätzlich in modernere Ausrüstung und bessere Ausbildung der Soldaten. Auch die Personalstärke wird erhöht. In Niederösterreich werden 2.000 neue Soldaten gesucht.

Wegen der erhöhten Terrorgefahr oder der Bewältigung der Flüchtlingssituation steht das Bundesheer vor neuen Herausforderungen. In der Ostarrichi-Kaserne in Amstetten wird daher etwa verstärkt der Schutz wichtiger Infrastruktur und für den Assistenzeinsatz an der Grenze trainiert. „Das wesentliche Ziel ist die Erhöhung der Einsatzbereitschaft des Bundesheeres, damit wir jene Aufgaben erfüllen können, die wir jetzt bereits haben und die auf uns zukommen“, sagt Martin Jawurek, Militärkommandant von Niederösterreich.

Frauenanteil soll erhöht werden

Die neuen Aufgaben bringen auch einen erhöhten Personalbedarf mit sich. Bis 2020 könne man im gesamten Bundesgebiet 9.800 Personen aufnehmen, sagt Jawurek. Für Niederösterreich bedeutet das etwa 2.000 neue Soldaten, wobei es bei jedem Bataillon Arbeitsplätze für junge Männer und Frauen geben soll, wie Jawurek sagt. Das Einstiegsgehalt liegt bei 1.900 Euro brutto. Der Frauenanteil soll von derzeit vier auf zehn Prozent erhöht werden.

Vor allem in strukturschwachen Regionen will das Bundesheer mit den neuen Jobangeboten punkten. Gesucht werden für alle Waffengattungen sowohl Zeitsoldaten als auch unbefristet angestellte Soldaten für eine Unteroffiziers- oder Offizierskarriere. Die neue Grundausbildung soll umfassend und ohne Leerlauf sein. „Ich lege besonders darauf Wert, dass die Ausbildung sinnstiftend und verständlich ist, weil das ist der Garant dafür, dass wir auch wieder Leute zusätzlich bekommen“, sagt Rudolf Halbartschlager, Kommandant des Jägerbataillons 12. Alleine im Amstetten würden in absehbarer Zeitung etwa 50 junge Soldaten gebraucht, so Halbartschlager.

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