Spezielles Training für Lenker kleiner Schulbusse

Lenker von Schulbussen mit mehr als acht Sitzen müssen regelmäßig zur Weiterbildung, bei kleineren Schulbussen gilt das jedoch nicht. Deshalb bietet der ÖAMTC ein spezielles Fahrsicherheitstraining für Lenker kleiner Busse an.

Neben einem Schleuderkurs auf nasser Fahrbahn, wie es auch bei Fahrsicherheitstrainigs für Pkw-Lenker üblich ist, will man beim ÖAMTC mit einer entsprechenden Ausbildung von Lenkern kleiner Schulbusse besondere Schwerpunkte setzen. Laut Gerhard Blümel, dem Leiter der ÖAMTC-Berufsfahrer-Akademie, geht es dabei insbesondere um den toten Winkel: „Der tote Winkel ist ein großes Problem, vor allem in der Unübersichtlichkeit der Haltestellenbereiche. Hier zeigen wir auf, wo der tote Winkel bei den jeweiligen Fahrzeugen liegt.“

Fahrsicherheitstraining ÖAMTC Schleudern Schulbus

ORF

Der Schleuderkurs auf nasser Fahrbahn ist Teil des Fahrsicherheitstrainings für Schulbuslenker

Der tote Winkel als Gefahrenquelle

Schließlich stelle der tote Winkel eines Busses eine ständige Gefahrenquelle dar. Teilnehmer des Fahrsicherheitstrainings werden deshalb entsprechend geschult. Neben diesem Thema geht es laut Blümel aber auch um die Sicherheit im Fahrzeug. „Die Kindersicherung, aber auch die Gepäcksicherung, sind wichtig, etwa wie man die Schultasche am besten verstaut. Vor allem schauen wir uns an, welche Auswirkungen es hat, wenn diese Sicherung nicht ordnungsgemäß durchgeführt wird“, so der Leiter der ÖAMTC-Berufsfahrer-Akademie.

Bei einem Test mit einer Puppe zeigt Blümel auf, welche Folgen es hat, wenn ein Kind nicht angeschnallt ist und man ein Bremsmanöver bei nur 40 Kilometern pro Stunde hinlegt. Das Kind wird nach vorne geschleudert und kann schwere Verletzungen davontragen. Kleinkinder müssen laut dem Experten deshalb jedenfalls in Kindersitzen transportiert werden, aber selbst wenn die Kinder angeschnallt sind, können lose Gepäckstücke, etwa eine Schultasche, eine Gefahrenquelle darstellen.

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Fahrsicherheitstraining für Kleinbusse

Das Training ist vor allem für nebenberufliche Klein-Schulbuslenker, um im Ernstfall nicht ins Schleudern zu kommen.

Weniger Unfälle aufgrund des Trainings

Das spezielle Training bedeutet für viele Schulbusbetreiber zwar entsprechende Mehrkosten, diese würden sich aber letzendlich rechnen, erklärt etwa der Unternehmer Josef Rittner aus St. Pölten, der seine angestellte Lenkerinnen und Lenkern bereits seit zehn Jahren zu dem Fahrtraining anmeldet. „Wir haben damit extrem viele Unfälle verhindern können. Wir hatten früher mit halb so vielen Autos um 25 Prozent mehr Unfälle als jetzt“, so Rittner. Außerdem zeigt sich der Unternehmer überzeugt, dass sich die Zahl der Unfälle aufgrund des Trainings künftig noch weiter reduzieren lassen.

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