Stockerau erhält ökologisches Krematorium

Neben den beiden Krematorien in St. Pölten und in Bad Vöslau (Bezirk Baden), ist in Niederösterreich 2018 ein weiteres in Stockerau (Bezirk Korneuburg) geplant. Dabei soll es sich um die europaweit ökologischste Feuerbestattung handeln.

Betreiber des Projektes ist die Feuerbestattung Oberösterreich. Vom Gemeinderat Stockerau wurde das Projekt der ersten ökologischen Feuerbestattung Niederösterreichs bereits genehmigt. Der Bau des sogenannten Verabschiedungszentrums soll nächstes Jahr beginnen, ausständig sind noch das sanitätsrechtliche Verfahren und der Baubescheid.

Das Bestattungsgebäude wird in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Stockerau und der Feuerbestattung Oberösterreich entstehen. „In Verbindung mit den Verabschiedungsräumlichkeiten und dem Friedhof erweitern wir die Möglichkeit eines würdevollen Abschieds für die Bevölkerung von Stockerau “, sagt Peter Schauer, Geschäftsführer der Feuerbestattung Oberösterreich. Nach Angaben des Betriebsleiters habe man bewusst einen Standort in der Nähe von Wien gesucht. Vor dreieinhalb Jahren war man mit einem in Leobersdorf geplanten Krematorium abgeblitzt. Die Bevölkerung hatte sich damals in einer Volksbefragung dagegen ausgesprochen - mehr dazu in Bevölkerung gegen Krematorium (noe.ORF.at; 22.6.2013).

Das erste umweltfreundliche Krematorium Österreichs in St. Marienkirchen an der Polsenz

Feuerbestattung Oberösterreich

Das erste umweltfreundliche Krematorium Österreichs in St. Marienkirchen in Oberösterreich

Umweltfreundliche Einäscherung

Die geplante Feuerbestattung in Stockerau soll mit der modernsten Filtertechnik Europas ausgestattet sein und so Emissionen auf ein Minimum reduzieren. Das erste klimaneutrale Krematorium wurde 2015 in Oberösterreich in St. Marienkirchen an der Polsenz (Bezirk Eferding) errichtet. Die Einäscherungen sind dort CO2-neutral und sollen den ökologischen Fußabdruck verringern, wie Peter Schauer sagt. Auch in Stockerau stehe Ökologie für das Projekt im Vordergrund.

Im Frühjahr 2018 sollen laut Peter Schauer bereits die ersten Feuerbestattungen in Stockerau durchgeführt werden. Für den Bau will man eng mit Umweltanalytikern zusammenarbeiten. Architekt ist Georg Harant-Schilcher, der auch schon das Krematorium in Oberösterreich entworfen hat.

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