Kleinwindräder warten auf den Aufwind

In Niederösterreich gibt es bereits viele Kleinwindräder. Den Durchbruch hat diese Form der Stromgewinnung bis jetzt aber noch nicht geschafft. In Lichtenegg (Bezirk Wiener Neustadt) wird an solchen Kleinwindkraftanlagen geforscht.

In Niederösterreich stehen die meisten Windkraftanlagen Österreichs, oft bis zu 200 Meter hohe Windräder. Das langfristige Ziel bleibt weiterhin, mit einem Windrad unabhängig von Tages- oder Jahreszeit Strom zu erzeugen. Mehr als 300 Unternehmen forschen und bauen mittlerweile an solchen Anlagen. Doch während die Großwindkraft in Niederösterreich einen fixen Platz in der Erzeugung erneuerbarer Energie einnimmt, steckt die Kleinwindkraft noch in den Kinderschuhen.

Zudem sind Kleinwindräder in ihrer Art und ihrem Wirkungsgrad derzeit noch sehr unterschiedlich. Die Produkte werden deshalb im Energieforschungspark in Lichtenegg getestet, bestätigt Kurt Leonhartsberger, der für die Fachhochschule Technikum Wien forscht: „Mit dem Forschungspark versuchen wir dafür zu sorgen, dass in Österreich und im deutschsprachigen Raum Produkte auf dem Markt sind, die auch gängigen Qualitätskriterien entsprechen.“

Forschungspark für Kleinkraftwerke Lichtenegg Kleinwindräder

ORF

Im Energieforschungspark Lichtenegg werden die Kleinwindräder getestet

Ideale Ergänzung zur Photovoltaik

Insgesamt würde sich der Sektor sehr dynamisch entwicklen, sagt Leonhartsberger. Jedes Jahr würden sehr viele Hersteller neue Produkte auf den Markt bringen. Die Kosten für eine Kleinwindkraftanlage bewegen sich zwischen 10.000 und mehr als 40.000 Euro. Der Energieversorger EVN, der den Forschungspark betreibt, sieht in der Kleinwindkraft eine vor allem für den Winter ideale Ergänzung zur Photovoltaik.

Das Gelände wird nun erweitert. Auf Versuchsgebäuden werden Windräder aufgebaut, um deren Auswirkungen auf Häuser zu testen. „Gerade bei der Gebäudemontage können diese Vibrationen und Schwingungen auch auf das Gebäude übertragen werden und dort die Gebäudesubstanz schädigen oder auch eine Beeinträchtigung der Lebensqualität mit sich bringen“, sagt Leonhartsberger.

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