Immobilienpreise steigen um vier Prozent
Die Nachfrage nach Immobilien in Niederösterreich wird laut RE/MAX 2017 im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 Prozent steigen, das Angebot um nur 1,4 Prozent - und somit die Preise um 4,0 Prozent. Entgegen der bisherigen Entwicklung soll der Aufwärtstrend aber nicht vom Speckgürtel rund um Wien, sondern vom angrenzenden ländlichen Umland kommen, so RE/MAX. In ländlichen Gegenden generell wird allerdings nur ein Preisplus von einem Prozent erwartet. Treibend sei hier der Trend hin zu Einfamilienhäusern.
Preise von Einfamilienhäusern steigen
Im Bundesland mit den laut RE/MAX meisten Einfamilienhäusern wird es 2017 um 5,5 Prozent mehr Nachfrage nach diesen Objekten geben, was zu einem Preisplus von 5,3 Prozent führt. Preissteigerungen werden auch bei Baugrundstücken (plus 6,5 Prozent) und Eigentumswohnungen in Top-Lagen (plus 6,2 Prozent) erwartet. Bei Eigentumswohnungen am Stadtrand sollen die Preise hingegen nur um 2,4 Prozent steigen, in Landgemeinden um 1,0 Prozent.
Im Speckgürtel rund um Wien wird die Nachfrage nach Immobilien 2017 laut RE/MAX um 4,6 Prozent und das Angebot um 1,4 Prozent steigen. Die Preise dürften sich somit um 3,2 Prozent erhöhen, was leicht unter den durchschnittlichen Preissteigerungen in Niederösterreich liegt. Durch die zunehmende Nachfrage werden die Einfamilienhäuser an Wert gewinnen, laut RE/MAX soll dieser im Schnitt um 3,8 Prozent steigen.
Außerhalb des Wiener Speckgürtels weist die Prognose der Immobilien-Experten 5,6 Prozent mehr Nachfrage, 1,3 Prozent mehr Angebot und einen Preisaufschwung von 4,9 Prozent aus. Die Verkäufer von Einfamilienhäuser würden demnach von einem ungewöhnlich hohen Wertzuwachs von 7,0 Prozent profitieren. Auch Eigentumswohnungen sollen weiter zulegen: um 7,1 Prozent in Top-Lagen, um 3,8 Prozent am Stadtrand und um 0,9 Prozent am Land.
Preisschub im Billigsegment
Schlechte Nachrichten hat RE/MAX-Direktor Anton Nenning für jene, die im unteren Preisbereich nach einem Dach über dem Kopf suchen. „Im unteren Immobilien-Preissegment ist viel mehr Nachfrage, aber unvermindert viel zu wenig Angebot vorhanden. Daher werden genau in diesem Bereich weiterhin die Preise signifikant anziehen, mit allen möglichen sozialen Konsequenzen“, warnt Nenning.
In Zahlen ausgedrückt heißt das: Die Nachfrage steigt um neun Prozent, das Angebot um 0,8 Prozent - und somit die Preise österreichweit um 5,1 Prozent. Im mittleren Segment erwartet RE/MAX einen Preisanstieg von 3,4 Prozent, im oberen Bereich wird mit einem leichten Rückgang gerechnet.