Vogelgrippe: Maßnahmen werden ausgeweitet
In den vergangenen Monaten wurden in Europa insgesamt 398 Fälle bei Hausgeflügel und 351 Fälle bei Wildgeflügel behördlich festgestellt. Damit sind bereits 18 europäische Staaten vom Vogelgrippevirus betroffen. Weil von den slowakischen und tschechischen Behörden in den vergangenen Tagen weitere Fälle gemeldet wurden, werden mit Anfang kommender Woche die Vorsorgemaßnahmen, die in Österreich bisher nur um betroffene Regionen galten, auf das gesamte Bundesgebiet ausgedehnt.
Geflügelbesitzer müssen neue Maßnahmen beachten
Mit dem Beschluss des Gesundheitsministeriums müssen künftig Hühner und Enten in geschlossenen Ställen untergebracht werden. Diese müssen zumindest mit einem Dach abgedeckt sein. Außerdem darf das Geflügel nicht mit Wasser getränkt werden, das sich etwa in einer Regentonne gesammelt hat. Sollte es dennoch einen Verdachtsmoment geben, etwa dass ein Huhn plötzlich weniger Eier legt oder dass vermehrt Tiere sterben, dann muss sofort ein Tierarzt bzw. die Behörde informiert werden.
Während es laut dem Landesveterinärdirektor Wigbert Roßmanith in Niederösterreich bis dato noch keinen konkreten Verdachtsfall gab, wurden seitens der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) am Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen in Mödling bisher 749 Proben von Wildvögeln und Hausgeflügel auf das A(H5N8)-Virus untersucht. Bei 29 Wildvögeln sowie bei einem Putenbetrieb in Vorarlberg konnte das Virus demnach nachgewiesen werden. Bei dem Virus soll es sich jedoch ausschließlich um eine Tierseuche handeln. Weltweit ist bisher noch kein einziger Mensch an dem Vogelgrippevirus erkrankt.
Links:
- Hochbetrieb bei Vogelgrippe-Untersuchungen (noe.ORF.at; 30.11.2016)
- Erhöhte Meldepflicht bei toten Waldvögeln (noe.ORF.at; 10.11.2016)