Lehrerausbildung: Lösung für Kunst und Werken
Ein entsprechender „Letter of intent“ wurde laut Aussendung am Mittwochnachmittag von den fünf Hochschulen unterzeichnet. Konkret haben die Hochschulen (Akademie der Bildenden Künste, Universität für Angewandte Kunst, PH Wien, PH Niederösterreich, Kirchliche PH Wien/Krems) sich darauf geeinigt, jeweils exklusive und individuelle Kooperationsverträge abzuschließen, in denen die organisations- und studienrechtlichen Aspekte der Zusammenarbeit und eine allfällige gemeinsame Weiterentwicklung der Studienpläne geregelt sind.
Zur Sicherstellung der Qualität sei ein gemeinsamer Kriterienkatalog erarbeitet worden, über welche Qualifikation die Lehrenden an den PH verfügen müssen. Außerdem sollen die Zulassungsprüfung und die Zulassung durch die Kunstuniversitäten erfolgen.
Kunst-Unis hatten Kooperation zunächst abgelehnt
Hintergrund der Kooperation ist die neue Pädagogenausbildung: Diese sieht verpflichtend vor, dass PH für die Ausbildung von Sekundarstufen-Lehrern (Neue Mittelschule, Berufsschule, Polytechnische Schule, AHS, BMHS) Studien gemeinsam mit Unis in sogenannten Verbünden anbieten. Bildende und Angewandte hatten eine solche Zusammenarbeit mit den PH in Wien und Niederösterreich zunächst abgelehnt.
Als Gründe nannten sie unter anderem die geringe Rolle der künstlerischen Fachausbildung an den PH und die ohnehin schon knappen Ressourcen an den eigenen Häusern. Im laufenden Studienjahr (2016/17) dürfen in Wien und Niederösterreich die PH deshalb keine Lehrer für die Fächer Bildnerische Erziehung, Technisches- und Textiles Werken ausbilden.
Erfreut über die geplante Zusammenarbeit zeigte sich Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ), die Kooperation sorge für „eine qualitätsvolle, facettenreiche Ausbildung“ künftiger Kunst- und Werklehrer.
Links:
- 2017 bringt mehr Sport an Schulen (noe.ORF.at; 31.12.2016)
- Fusionierung der Fachschulen Sooß und Pyhra fix (noe.ORF.at; 27.12.2016)
- Uni-Absolventen als Lehrer in Pflichtschulen (noe.ORF.at; 6.10.2016)